(Bild: S.B.)
(Bild: S.B.)

„Das war die Einstiegsdroge zur nächsten Eskalationsstufe"

Leseranlage – Block, ESS, Lehmann, NAD, Sansui

„Von einem Freund erwarb ich 1978/79 die ESS und den Sansui-Verstärker gebraucht, aber neuwertig. Dazu kam ein neuer Denon Plattenspieler.

Anfang der 1990er Jahre begannen die Sicken der Bass-Chassis zu erodieren. Zwei teuere Reparaturversuche, brachten keinen Erfolg. Frustriert nahm das Interesse Musik zu hören immer weiter ab. Zwischendurch der Versuch die ESS durch neue Bang & Olufsen zu ersetzen. Gutes Design, Klang eher bescheiden. Also lieber alles lassen, wie es ist. Für höherwertige Alternativen fehlte leider das nötige Kleingeld.

Ende 2013, die Erlösung: durch Zufall – dem Internet sei Dank – stieß ich auf Hifi-Sound in Münster. Dort konnte man noch immer Originalersatzteile der ESS-Lautsprecher bekommen. Ich war bis dahin der Meinung ESS existiere nicht mehr. Also alle Bass-Chassis und die beiden AMT´s neu bestellt und: Halleluja, endlich wieder der alte Sound!

Es folgten kleinere Neuanschaffungen, wie der CD-Player und die kleine Phonovorstufe Nano Phono V2 von Clearaudio. Langsam kam wieder Hörfreude auf. Anfang 2019 verabschiedete sich dann der Denon Plattenspieler. Der Block PS 100+ ohne Tonabnehmer war eine günstige Alternative. Er bekam das vorhandene Denon DL 110. Als das kurze Zeit später einem Swiffereinsatz zum Opfer fiel, war der Weg frei für den Einstieg in die MC-Klasse: Das Hana SL ersetzte das Denon System. Was für ein Unterschied!

Gleichzeitig fing ich an "Stereo" zu lesen: fataler Fehler! Das war die Einstiegsdroge zur nächsten Eskalationsstufe. Ende 2019 las ich wieder einen Bericht über die Revision der Frequenzweichen der ESS-Boxen durch Hifi-Sound in Münster. Ich wagte den Aufwand, € 1.000,00 und zwei Mal Darmstadt-Münster und zurück mit denn ESS-Brocken. Der Aufwand hat sich mehr als nur gelohnt. Das war der Hammer. Die LS waren klanglich nicht wieder zu erkennen. Nochmals ganz herzlichen Dank an Herrn Popadic von Hifi Sound.

Jetzt war auch klar, die Teile durften nie wieder hinten an der Wand stehen, mussten mehr zur Raummitte. Das löste heftige Diskussionen im Vorstand aus. Trotzdem war es die richtige Entscheidung: endlich ein dreidimensionales Klangbild, sauber positionierte Instrumente und ein Bass, einfach himmlisch! Es folgten unvermeidliche weitere Schritte, die ich bis dato für Woodoo gehalten hatte. Ein Bericht über AHP Klangsicherungen veranlasste mich zu dem Experiment, die internen Sicherungen des Sansui AMP´s durch entsprechende Teile von Herrn Jungblut zu ersetzen. Der finanzielle Aufwand war vertretbar, das Risiko wert. Das Ergebnis war unglaublich. Schlecht war der Bass der ESS schon vorher nicht. Mit den neuen Sicherungen heizte der Sansui den ESS aber richtig ein.

Jetzt musste auch das Klangmodul 4G in den Sicherungskasten. Die Anlage hängt jetzt an einer eigenen Leitung mit Furutech Wandsteckdose und Dynavox X2000 Steckerleiste. Das Edelstahl-Rack, dass ich bis dahin hatte, ersetzte ich durch einen massiven Eigenbau aus Holz, Acrylglac und Aluprofilen und um den Plattenspieler von Trittschall und den anderen Geräten zu entkoppeln, bekam der eine eigene Plattform aus Beton in die Wand gegossen.

Im letzten Frühjahr musste dann das Hana SL den Platz für Van den Hul's "Frosch" frei machen und das Clearaudio "Nano Phono V2" wurde von Lehmann's "Decade" verdrängt.

Damit sollte es eigentlich gut sein!?

Leider nicht: besser geht immer! Habe dummerweise letztes Jahr mal einen "Symphonic Line" Verstärker gehört. Der war klar besser – Mist. Jetzt suche ich nach einem Verstärker, der noch besser mit den ESS harmoniert und trotzdem in mein Rock passt. In der Preisklasse € 3.000,00 - 4.500,00 bin ich leider noch nicht fündig geworden.

Mal sehen – äh hören. "

  • Verstärker: Sansui AU 717
  • Plattenspieler: Block PS 100+
  • Tonabnehmer: Van den Hul "Frog"
  • Phonovorstufe: Lehmannaudio "Decade"
  • CD-Player: NAD C546 BEE
  • Lautsprecher: ESS amt 1b -vollrestauriert-

Hinweis: Text und Bild wurden uns freundlicherweise durch S.B. zur Verfügung gestellt und hier veröffentlicht. Die Inhalte repräsentieren in keiner Weise die Meinung der Redaktion STEREO.

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