(Bild: R.P.)
(Bild: R.P.)

„Ich bin doch außerordentlich zufrieden mit dem, was ich habe."

Leseranlage – AVM, T+A, Rega, Music Hall, Dual, Kenwood

„Meine HiFi-"Karriere" begann 1976, als ich endlich über Geldmittel (durch einen gut bezahlten 2-monatigen Semesterjob) eine für damalige Zeit exzellente Anlage verfügte.

 > Sony TA 3650 (für damals 800,- DM eine Sensation, auftrennbar zwischen Vor- und Endstufe, auswechselbares Netzkabel, aller erdenkliche Einstellmöglichkeiten, läuft heute noch noch ohne Murren, Kratzen, Knacken, nie kaputt. Der mußte jahrelang richtig schuften), DUAL CS 704 mit Shure V15 Type III (ist DUAL deshalb pleite gegangen, weil die Geräte zu gut und dafür zu billig waren? Ich ahne - JA!).

Lautsprecher (brit.) IMF TLS 50 Mk II, importiert aus UK für unfaßbare 1000,- 1100,- DM das Paar, sensationeller Klang im Baß und Stimmen, hat 3-4x so teure Lautsprecher in die Tasche gesteckt < ist nicht nur meine Meinung (!), da haben viele gestaunt. Leider ist diese Firma pleite gegangen, die MTs waren eine Schwachstelle, nicht mehr beschaffbar). Ich habe sie gegen 2 TDL MC getauscht, das gleiche Schicksal bei den HTs und MTs, ist der ovale Baß kaputt, dann war es das (so die Aussage vom Hersteller). Die T+As waren eine Versuchung aus der Vorführung, der ich - zum Glück - nicht widerstehen konnte > 2300,- incl. Kabel.

Meine Ohren hatte ich vorher durch viele Besuche der High-End gestählt, als sie noch sehr familiär im Hotel Kempinski in Neu-Isenburg war. Auch hat ein derzeitiger hiesiger "Edel"-Händler eine wichtige Rolle gespielt, der vor über 40 Jahren als wichtigste Komponente den Plattenspieler mit der Hälfte des Gesamtpreises der Anlage "befahl", nicht die Lautsprecher. Bei dem lernte ich schon vor 1976 die ersten Aktiv-Lautsprecher kennen, auch die Magnepans, Tympanis, Dayton Wright.......). Auch die Verstärkerboliden von GAS, Ampzilla waren hier noch absolut unbekannt. Er hat in ganz Europa verkauft - zu Preisen allerdings, da bekam ich als Student nur klatschnasse Hände.

In "Reserve" stehen bei mir noch zum Sony die V2/M2 von Kenwood (oft kaputt, Endstufe liderlich verarbeitet, Lüfter war nicht angeschlossen, Relais hierzu fehlte, Kabelanschlüsse sind eine Zumutung (auch Händlermeinung)). AR A 07 (auch gut, über Stereo gekauft), VV Forte Audio (beim Händler gebraucht gekauft), Tandberg TCD 320 Mk II, leiert leider hörbar, hat aber sehr viel geleistet), Yamaha CR 700 (etwas fürs Auge und die Nostalgie, läuft auch unverdrossen, FM mußte schon mal repariert werden). Phaser von Oelbach, Leiste von Dynavector. Pioneer PD 9700, nimmt manche CD nicht mehr an, ein Onkyo war ein Fehlkauf - nur kaputt.

Die Anlage hat schon immer einen eigenen Stromkreis, allerdings ohne Edelkabel, Sicherungen und Steckern. Vor wenigen Wochen ist ein AVM A2 hinzugekommen. Ich kann allen (Neu-) Kunden nur empfehlen, beim Kauf zu mehreren Händlern zu gehen und hören, hören..., am besten - bei entsprechendem Preis - aufstellen lassen, uU auch eine Vorführgebühr zahlen (war bei besagtem Händler so), das ist ungleich billiger, als ein Fehlkauf. Möglichst keine spektakulären eigene CDs mitnehmen, wo die Musik nur donnert und kracht und der Baß fröhliche Urständ feiert - wer hört solche Musik zu Hause ständig?

Meine Empehlungen sind "Moody Blues - Every Good Boy Deserves Favour", "Stanley Clarke - Journey To Love", Trompentenkonzerte von Mozart, eingespielt von St. Martin in the Fields/Neville Marrinner, Flöten und Lautenkonzerte von Vivaldi (Erato), "Friedemann - Aquamarin", einge CDs von "Haindling" wg der Vielfalt der eingesetzten Instrumente, "Joe Jackson - Blaze of Glory", nahezu alle von Terence Trant d´Arby. Natürlich gibt es noch sehr viele andere CDs, die sich ausgezeichnet eignen, gerade bei Stimmen sind Frauen bestens geeignet.

Ach, noch ein kostenloses Detail > regelmäßig die Kabel ziehen und reinigen. Das ist bei mir schon ein mittelprächtiges Problem - ich habe 15 (!) Steckeranschlüsse plus natürlich die Anschlußkabel an die Geräte - ein wahnwitziges Durcheinander - bin da für jeglichen sinnvollen Vorschlag interessiert.

Habe tatsächlich schon mal mit dem AVM 2.3 incl. CD spekuliert, aber meine Anlage ist mir doch zu lieb. Eine seltsame Entdeckung habe ich für MICH (!) gemacht, abends klingt es zT besser, weil das Netz entspannter ist? Ich habe deshalb mein Genußhören auf den Abend verlegt. Manchmal ertappe ich mich mit dem Gedanken, den informativen Besuch von HiFi-Studios zu unterlassen. Ich bin doch außerordentlich zufrieden mit dem, was ich habe. Schließen möchte ich trotzdem mit meinem zwei der wichtigsten Ratschläge, der mE viel zu oft sträflich versäumt werden:

Geht vor dem Probehören und Kauf zum Hörtest! Ihr werdet feststellen, daß nicht jede Anlage für alle gleich gut klingt, dafür sind wir Menschen zu verschieden. Der Hörtest wird manche "Schwachstelle" im Gehört offenbaren, es gibt inzwischen erstaunlich Hörgeräte, die da regulierend eingreifen (können).

Sondiert den Gebrauchtmarkt (siehe hierzu die Präsentationen von Tom Frantzen in "STEREO"), da werden Wünsche wahr, die neu ein Wunschraum bleiben!"

Komponenten:

  • AVM V3/M3 (Erstausgabe, sensationell über "Stereo" vor ca. knapp 20 Jahren für 1000,- gekauft). Verkabelt mit XLR von Eagle. Prima Geräte.
  • T+A Criterion TCD 210 S (neu vor 3 Jahren gekauft), Verkabelung Bue Matrix 400 Single-Biwi.
  • Rega Apollo (ausgezeichnete Empfehlung durch "Stereo", sehr zufrieden, für diesen Preis allemal), Verkabelung vom Händler mit verschraubbaren "bomben"festen Steckern.
  • MusicHall cd 25.2 (stille Reserve)
  • DUAL 704 mit Shure V15 Type III seit 1976, ca. Ende 1980 DIN-Kabel vom Händler auf bessere Cinch-Kabel und mit einer guten Plattenauflage aufrüsten lassen. Der 704 sticht jeden Uralt-Käfer aus, er läuft unverdrossen und ist mE der beste Plattenspieler, der je zu diesem Preis auf den Markt kam. Ein Wechsel kommt nicht infrage.
  • Kassettendeck Kenwood KX 1100 HX, von einer Fachwerkstatt restauriert vor einem Jahr gekauft. Habe noch endlos viele Kassetten (TDK, Maxell), die erstaunlicherweise auch nach (teilw. über) 40 Jahre immer noch (fast) taufrisch klingen - es hat mich sehr gewundert.
  • Radio höre ich über einen Sat-Receiver von TechniSat - billig und gemessen an dem, was die Sender heute noch bieten, verblüffend gut und vielfältig. Terrestrischer Empfang ist hier eine Zumutung (SWR).
  • Streaming kommt für mich nicht infrage. Ich besitze ca 1000 CDs plus genau so viele LPs. So lange ich noch aufstehen kann (bin 72), die CD/LP ein-/aufzulegen, will ich dies gerne machen, anschließend im Beiheft schmökern.

Hinweis: Text und Bild wurden uns freundlicherweise durch R.P. zur Verfügung gestellt und hier veröffentlicht. Die Inhalte repräsentieren in keiner Weise die Meinung der Redaktion STEREO.

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