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Dank Streaming: Ende des „Loudness War“

Drei Jahrzehnte hat der sogenannte „Loudness War“ die (HiFi-)Welt in Atem gehalten. Jetzt gibt es Anzeichen dafür, dass sich der Wettbewerb um immer mehr Lautheit dem Ende zuneigt – dank Streaming.

| Andreas Kunz

Seit jeher gibt es bei Musikaufnahmen das Bestreben, Unterschiede von laut und leise zu reduzieren. Zum einen hat das praktische Gründe: Beim Autofahren kann es lästig oder sogar gefährlich sein, wenn Musik mal extrem leise ist, um dann plötzlich mit voller Wucht zu dröhnen. Wer schon einmal versucht hat, eine Mahler-Sinfonie bei dichtem Verkehr unfall­frei zu goutieren, wird dies bestätigen. Auch Mitbewohner oder Nachbarn werden nur in Ausnahmefällen auf plötzliche FortissimoSchläge eines Großorchesters wohlwollend reagieren. Zumal selbst künstlerisch-klang­lich eine Verminderung der Dynamik keineswegs etwas Schlechtes ist – zumindest nicht prinzipiell. Eine der Musik angepasste Kompression ist „ein gestalterisches Werkzeug, sie kann zum Wohlklang beitragen“, findet nicht nur Günter Pauler vom audiophilen Label Stockfisch Records. „Der Musik angepasst“ heißt: Hip-Hop verträgt mehr Kompression als Klassik – schließlich sind Lautstärkeunterschiede auch Ausdruck musikalischer Spannungsverläufe.

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