Einen maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung haben natürlich die Einnahmen aus kostenpflichtigen Streaming-Abonnements, die um 21,9 Prozent auf 12,3 Milliarden US-Dollar zulegten. Ende 2021 gab es insgesamt 523 Millionen Nutzer:innen bezahlter Abonnements.
Streaming insgesamt, also bezahlte und werbefinanzierte Zugänge, wuchs um 24,3 % auf 16,9 Milliarden US-Dollar, das entspricht 65 % des weltweiten Branchenumsatzes. Aber auch Zuwächse bei den physischen Formaten (+16,1 %) und Aufführungsrechten (+4 %) trugen zu dieser Entwicklung bei. Deutschland nimmt in der Rangfolge der weltweiten Musikmärkte weiterhin Platz 4 nach den USA, Japan und dem Vereinigten Königreich ein.
Dr.Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI: „Die globale Musikindustrie befindet sich in einer hochdynamischen Phase. Musik wird über eine nie dagewesene Vielfalt an Angeboten, unabhängig von Zeit und Ort, gehört und dies zunehmend über bezahlte Streaming-Accounts: Weltweit verfügen inzwischen mehr als eine halbe Milliarde Menschen über einen Premium-Zugang.“
Zum ersten Mal seit 20 Jahren gab es übrigens ein Wachstum auf dem physischen Markt. Die Umsätze stiegen um 16,1 % auf 5,0 Milliarden US-Dollar. Dies war teilweise auf eine Erholung des physischen Einzelhandels zurückzuführen, der im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie stark beeinträchtigt wurde. Die Umsätze mit CDs stiegen erstmalig in diesem Jahrtausend – das Format war in Asien besonders stark vertreten. Gleichzeitig setzte sich das Wiederaufleben des Interesses an Vinyl mit einem sehr starken Umsatzwachstum von 51,3 % im Jahr 2021 (gegenüber 25,9 % Wachstum im Jahr 2020) fort.
