Test: Upgrade-Netzteile

Netzteile: Ferrum, Keces, SBooster

Turbo für den Strom – Das Angebot an weitaus besseren, externen Netzteilen für die oft mitgelieferten und meist eher billigen als guten „Ministeck“-Kästchen wächst. Zeit, auf die potenten Energiestationen mal einen audiophilen Blick zu werfen.

| Tom Frantzen

Was ist das? Es sieht aus wie eine abgerollte Lakritzschnecke mit Rüssel und Plastikhaus, man steckt es in die Steckdose, und es tritt in den letzten Jahren vermehrt bis geradezu inflationär auf. Richtig, gemeint sind externe, also ausgelagerte Steckernetzteile. Im Prinzip ist es technisch vorteilhaft, ein Netzteil, also die Stromversorgung oder Teile davon, aus einem Gerät auszulagern, da die Streufelder und somit potenzielle Störquellen so gleich mit aus dem eigentlichen Gerät verbannt werden. Das ist etwa bei brummempfindlichen Phonovorstufen oder Plattenspielern durchaus ein veritabler Grund für deren Einsatz.

Doch meist sind es dann doch eher oder zumindest auch ökonomische Gründe, die dafür sorgen, dass man auf externe Netzteile setzt. Man unterscheidet AC-AC(Wechselstrom-Wechselstrom)- und AC-DC(Wechselstrom-Gleichstrom)-Steckernetzteile, und beide sind in aller Regel – selbstredend gibt es Ausnahmen – billig und technisch in so kleiner Ausführung eher mäßig.

Während in den AC-AC-Typen meist eher preiswerte, gerade ausreichend dimensionierte Mini-EL-Transformatoren ohne großen weiteren Schnickschnack lediglich die Betriebsspannung für ein Gerät herabsetzen, sind die AC-DC-Typen schon etwas aufwendiger, denn sie beinhalten auch Gleichrichtung und rudimentäre Siebkapazität (Kondensatoren), um Restwelligkeiten zu unterdrücken, denn die meisten elektronischen Geräte benötigen für den Betrieb Gleichspannungen. Geregelt-stabilisierte Spannung erkennt man übrigens daran, dass sie im Leerlauf und bei Last gemessen identisch bleibt, während sie ungeregelt bei Belastung schnell einbricht. Neben dieser so- genannten Regelung, Lastregelung oder Stabilisierung könnte man die Versorgung sinnvollerweise noch aufwendig filtern und gegen Überspannung und Überlast schützen, doch meist ist dafür gar kein Platz. Steckernetzteile sind meist eher knapp kalkuliert.

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