Music Hall Stealth im Test: Plattenspieler mit Direktantrieb und Ortofon 2M-Blue

Er war eine der Überraschungen der letztjährigen Münchner „High End“-Messe. Ein optisch wie technisch eigenständiger Plattenspieler, der nicht wie eine x-beliebige Kopie bereits vorhandener Modelle aussieht, sondern mit der strukturierten, aus drei Ebenen bestehenden Basis ein eigenständiges Erscheinungsbild an den Tag legt.

Als wir ihn erblickten, nahm uns Music-Hall-Inhaber Roy Hall mit sichtlichem Vergnügen beiseite, lupfte den Teller und zeigte uns den technisch entscheidenden Unterschied zu all seinen bisherigen Plattenspielern: Statt Riemenantrieb versieht hier ein Direktantrieb seinen Dienst und bringt den Teller in Schwung. Und schon waren wir mitten im Gespräch über die Pro und Kontras der unterschiedlichen Antriebskonzepte.

Die meisten Hersteller, die Direktantriebe in ihren Plattenspielern verbauen, stellen in kleinen Stückzahlen her. Die Folge davon sind zumeist Preise, die für kurzzeitigen Herzstillstand oder zumindest einen erhöhten Puls sorgen. Nur wer groß und finanziell potent genug ist, um selber zu entwickeln und in nennenswerten Stückzahlen zu fertigen, so die bisherige Faustformel, ist in der Lage, hohe, konstante Qualität zu einem noch als bodenständig zu bezeichnenden Preis anzubieten.