Top-MC-Abtaster Sumiko Starling im Test

Nanu, was passiert denn hier? Die ersten Töne, die wir nach der „stillen“ Einspielphase aus dem in Japan gefertigten HighEnd-Pickup vernehmen, haben es in sich. Auf dem Teller des Transrotor-Laufwerks Rondino nero rotiert das Album „Fotografia“ des Jazzquartetts „From Scratch“, ein aktueller Direktschnitt aus der Serie der „Berliner Meisterschallplatten“. Gewiss, eine tolle, farbige und druckvolle Aufnahme, doch das Klangbild ist dennoch unerwartet energiegeladen, vehement und dicht. Seine markanten HiHat-Schläge fauchen einen mit typisch goldig-metallischer Note an, zerplatzen bei fast fühlbarer Kontur. Der kraftvolle Bass treibt das Titelstück, ist füllig, aber von geradliniger Fasson. Ein Vortrag der Extraklasse.

Dieses kleine Kunststück gelingt dem nackt, also ohne umschließendes Gehäuse aufspielenden MC-Abtaster Starling der US-Marke Sumiko, die seit mehr als 40 Jahren Tonabnehmer fertigt. Uns waren bislang eher deren kleinere High-Output-MC-Typen geläufig, die diese eher spärlich besetzte Nische bevölkern. Das aus der „Reference Series“ stammende Starling ist jedoch ein sogenanntes Low-Output-MC, dessen Ausgangsspannung wiederum leicht oberhalb des Üblichen liegt, was viele Phono-Vorstufen schätzen und mit einer besonders agilen Wiedergabe goutieren.