STEREO testet Focals Spitzenmodell Vestia N4

Eine Zeit lang war es – mit Ausnahme der britisch-französischen Fusion mit Naim – ruhig geworden um Focal, fanden wir. Früher war da „mehr Lametta“. Unseren Hörraum schmückte und befeuerte eine unglaubliche Utopia als Referenz, und Focal respektive JM Lab mischte sämtliche Preisklassen mächtig auf, „unten herum“ sorgten die erfreulich bezahlbaren Chorus-Modelle der Ein- und Aufsteigerklasse für Aufsehen. Umso erfreulicher, dass die französische Spitzenmarke offensichtlich eine großangelegte Offensive vom Zaun bricht. Grund also, an frühere Zeiten anzuknüpfen. STEREO sicherte sich von Focal das Spitzenmodell N4 der Vestia-Baureihe, die einen besonderen audiophilen Anspruch vertritt. 3.200 Euro stehen für das Paar auf dem Kassenzettel – dafür bekommt man hier in der Tat eine Menge Lautsprecher. Und das ist gut so, denn wer eine solche Summe investiert, meint es in aller Regel schon ziemlich ernst.

Die Vestia kommt sehr selbstbewusst und edel daher, beeindruckt mit ihren üppigen 31,5 Kilogramm Gewicht und 113 Zentimetern Gardemaß schon vor dem ersten Ton. Die luxuriös wirkende, umlaufende „Lederausstattung“ unterstreicht neben der geschmackvoll arrangierten Fassade, dem stabilen MDF-Gehäuse und dem hochglänzenden Finish den Anspruch.