Neues Amp-Flaggschiff Nu-Vista 800.2 von Musical Fidelity im Test

Mit seinem Doppel-Mono-Aufbau ist der neue Nu-Vista-Vollverstärker eigentlich nichts anderes als eine Vorstufe und zwei Monoendstufen in einem entsprechend voluminösen Gehäuse. Und will womöglich auch gar nichts anderes sein. Selbstverständlich verwundert es dabei wenig, wenn man einen sehr hohen Verwandtschaftgrad zu den separaten Geschwistern Nu-Vista PRE und PAS (Test hier bei stereo+) feststellt. Natürlich begrenzt der Platz die Leistung, aber sie ist, wie Rolls Royce es einst unnachahmlich formulierte, „hinreichend“. Jederzeit und buchstäblich, verlassen Sie sich darauf. Sie können ja schon mal in die Messwerte spinxen.

Aufmerksame Leser wissen, dass ich es persönlich sehr schätze, die Musikalität, leichte Wärme und die gleichzeitige Schnelligkeit und Weichheit einer Röhre in der Kette zu haben. Dass nicht jedes Röhrengerät so klingt, widerlegt diese traditionell-klassische Vorstellung keineswegs, sie ist auch kein Stereotyp. Denn warum sollte man mit Röhren und hohem Aufwand versuchen, Transistorklang zu imitieren, wo doch seit sechs, sieben und mehr Jahrzehnten meist eher das Gegenteil zu erreichen versucht wird.