Es ging damals um einen Podcast von Joe Rogan mit Falschinformationen zur Covid-Impfung. Der lief exklusiv bei Spotify, und dagegen wollte Neil Young mit seinem Boykott protestieren. „Im Namen der Wahrheit“, schrieb er damals, werde er Spotify verlassen, obwohl er dadurch 60 % seiner weltweiten Streaming-Einnahmen verliere. Mittlerweile ist der Podcast von Joe Rogan auch bei Apple und Amazon Music zu hören, und das Covid-Thema hat aktuell kaum noch Bedeutung. Aber Apple und Amazon Music wollte Young nicht auch noch boykottieren, um nicht noch mehr Fans von seiner Musik auszuschließen. So ist er nun zu Spotify zurückgekehrt, wie er in einem Blog-Eintrag auf Neil Young Archives mitteilt – nicht ohne gegen den „Nr. 1 Streamer gering aufgelöster Musik“ zu sticheln und endlich eine Lossless- und HiRes-Version von Spotify zu fordern. Mittlerweile hat er den Eintrag entfernt, verweist aber nun auf Tidal als Alternative zu Spotify.
Neil Young, der HiRes-Vorkämpfer
Schon seit vielen Jahren wettert Young immer wieder gegen MP3 & Co. und kritisiert insbesondere Spotify, die zwar eine Lossless-Version ihres Streaming-Dienstes angekündigt, aber immer noch nicht realisiert haben. Anfang der 2000er Jahre hat sich der Altrocker unter anderem für die HiRes-Disc DVD-Audio stark gemacht. Später brachte er sogar einen eigenen Player-Porti namens Pono auf den Markt und startete einen HiRes-Download-Dienst. All dies ist nun Geschichte, aber dafür streamen Dienste wie Tidal und Qobuz, ebenso wie Amazon und Apple Music, Lossless im FLAC-Format mit bis zu 24 Bit und 192 kHz Takt.
