Kandace Springs | Indigo

Als Kandace Springs den Kurs für ihr zweites Blue-Note-Album absteckte, nahm sie sich die Wandlungsfähigkeit von Nina Simone zum Vorbild. Wie die unsterbliche Ikone, die sich nie in eine Schublade stecken ließ, entzieht sich denn auch die begabte Sängerin/Pianistin aus Nashville auf „Indigo“ jeder vorschnellen Einordnung. Der Stilreichtum da­rauf ist vielmehr „eine Mischung aus allem, was ich bin“ (O-Ton Springs).

In zauberhaften eigenen Songs und ebensolchen Covers von Gabriel Garzón-Montanos „Six Eight“ und Ewan MacColls Liebesliedklassiker „The First Time Ever I Saw Your Face“ glänzt die junge Musikerin mit ihrer Vielseitigkeit, ohne diese besonders herauszukehren. Ganz selbstverständlich verbindet sie in „Fix Me“ Anleihen bei Chopins „Prelude No. 4“ mit HipHop-Zutaten unserer Tage. „Unsophisticated“ erinnert mit dem butterweichen Flügelhorn von Gast Roy Hargrove an die Ära des Cooljazz, die Ballade „Break­down“ weist Gospel-Momente auf, und das hitverdächtige „Dont Need The Real Thing“ schmeichelt sich mit einer betörenden Soulmelodie ins Ohr.

Mit ihrer geschmeidigen Samtstimme führt Kandace Springs die Sangesschule von Roberta Flack, Sade und Erykah Badu zeitgemäß fort. Produzent Karriem Riggins hat der Künstlerin eine schlichte, aber jederzeit transparente und organische Klangbühne erschaffen, auf der ihre Gesangseleganz, Sinnlichkeit und unterschwellige Erotik bestens zur Geltung kommen.

Harald Kepler

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Kandace Springs

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