Frank Sinatra | Sings For Only The Lonely

Torch Songs sind Lieder über unerwiderte/nicht mehr erwiderte Liebe und über zerbrochene Liebesbeziehungen in der Tradition von Helen Morgans „Can’t Help Lovin’ Dat Man“ über Julie Londons „Cry Me A River“ bis Bonnie Raitts „I Can’t Make You Love Me“. „Only The Lonely“, von Sinatra mal als sein Lieblings-Album bezeichnet, war die größte aller Torch-Song-Sammlungen überhaupt. Und eines der größten Stücke unter diesen – die Sammy-Cahn/Jule-Styne-Komposition „Guess I’ll Hang My Tears Out To Dry“ – thematisierte das gleich anfangs in den Versen „The torch I carry is handsome/It’s worth its heartache in ransom“.

Bei diesem Song ist in der „60th Anniversary Edition“ der klangliche Mehrwert einer der spektakulärsten. Mehrfach remastert neu aufgelegt, zuletzt 1998, hat Larry Walsh dafür nämlich einen komplett neuen Stereo-Mix produziert. Sinatras Stimme ist nicht mehr so verhallt in das Klangbild eingebunden, sondern individueller und dezent bis um vieles präsenter im Mix. Die berühmten Posaunensoli von Ray Sims erklingen etwa bei „What’s New“ nicht mehr extrem rechts, sondern lauter und mittig, das Piano von Bill Miller zum Beispiel bei „Only The Lonely“ nicht mehr extrem links hinten, sondern mittig wie auch das Gitarren-Intro zu „Tears ...“.
Korrekturen nahm Walsh auch beim Streicherklang unter anderem von „Blues In The Night“ vor – nicht mittels EQ, sondern nur durch Änderungen bei Pegel und dynamischem Verhältnis zur Stimme. Viel „voller“ ist der auch beim berühmten „One For My Baby“, dabei die Stimme von berückender Live-Gegenwart – mehr noch als im (sehr guten) Mono-Mix auf der zweiten CD.

Franz Schöler

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Frank Sinatra | Sings For Only The Lonely

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Musik:
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Klang:
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Frank Sinatra | Sings For Only The Lonely | Capitol 2 CDs

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