15 Monate nach der EP-Visitenkarte „Always Seem To Get Things Wrong“ vereint die Pariserin all diese Interessen auf ihrem entzückenden Erstling in Albumlänge. Mit einer ansteckenden Leichtigkeit in der Stimme führt sie die diversen Genres und mehrere Sprachen (Französisch, Englisch, Portugiesisch, Arabisch) organisch zusammen.
Sanft und rein, natürlich und warm singt sie alles – vom gut gelaunten Retro-Swing („Buzzing Bee“) über Chansons („L’amour incompris“) bis zu Songs, die nach Tropen klingen, also dem Gebiet zwischen den Wendekreisen. Letzteres verortet sie im Wechsel in Südamerika („Coração transparente“), der Mitte Afrikas („Lullaby“), der Südsee („Mille rivages“) und der Karibik („I’ll Tell You Something“).
Der Weg zu dem zauberhaften Opus begann 2018 in New York, als Hartmann bei einer Studiositzung Jesse Harris kennenlernte. Seither schrieb sie mit ihm gemeinsam die meisten Titel. Der Amerikaner arbeitete ja auch mit Madeleine Peyroux, Melody Gardot und Norah Jones schon überaus erfolgreich zusammen. Wer die Vorgenannten, Hailey Tuck, Stacey Kent oder Jill Barber mag, der kann bei Gabi Hartmann rein gar nichts falsch machen.
Harald Kepler