„Just Like Moby Dick“ ist seit 1980 seine viertes Album mit der Panhandle Mystery Band, in derselben prominenten Besetzung mit Lloyd Maines an Slide und Dobro und Charlie Sexton, der auch Coproduzent ist, an akustischen und elektrischen Gitarren. Die keineswegs ironisch erzählten Geschichten über „Pirate Jenny“, den „Death Of The Last Stripper“ oder in „Houdini Didn’t Like The Spiritualists“ über einen Mann, der seine Frau bittet, sie möge ihn nach seinem Tod unter der Erde im Sarg besuchen, zeichnen sich durch bisweilen ziemlich bizarren bis morbiden Humor aus, wobei der Tod in vielen Songs thematischer roter Faden ist. In „Bad Kiss“ ist es der von jungen Soldaten im Irak- und Afghanistan-Krieg, endend mit den Versen „Let death take hold your hand/Oh oh My High School Girl“. Anderswo besucht ein Zirkus die „City Of Vampires“, in der die Bewohner tagsüber in ihren Särgen auf die Nacht warten – für AltCountry-Verhältnisse ein definitiv ungewöhnliches Sujet!
Alles ist hier in ganz fabelhafter Aufnahmequalität realisiert. Auch Allens Fazit im letzten Song: „Half the world is screwed/Other half’s insane.“
Franz Schöler
Terry Allen and the Panhandle Mystery Band | Just Like Moby Dick
In „Peggy Legg“ tanzt eine einbeinige Frau, über die Terry Allen singt: „Ahhh pure ballerina/Who gives a damn/If she’s one leg short“. Das war ein Song seines Meisterwerks „Human Remains“, bei dem ihm unter anderen Joe Ely und David Byrne assistierten. Eine Kultfigur seit 1975 nach der LP „Lubbock (On Everything)“, die bald als Urknall aller Alt-Country
Music gewürdigt wurde, veröffentlichte der künstlerisch vielseitige Exzentriker aus Texas über die Jahrzehnte sporadisch Solo-Platten.
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Terry Allen and the Panhandle Mystery Band Just Like Moby Dick Paradise of Bachelors/Cargo