Auch auf dem traumhaft schönen neuen Album wandeln sie die nur andeutungsweise ab, und trotzdem langweilt man sich keine Sekunde. Ihren Sound aus Chansons in der Weill-Nachfolge, German Blues, Stimmungsmucke, Humtata-Bläsern und wankenden Schmalzmelodien hat die Gruppe auf diesem Meisterwerk so griffig ausgeformt, dass es eine Freude ist. Die Heimatstadt an der Spree liefert erneut das Lokalkolorit für Sven Regeners urbane Songpoesie: Berlin-Bilder ohne Tourismusklischees.
Harald Kepler