Jeremiah Johnson | Unemployed Highly Annoyed

Sein Longplayer „Heavens To Betsy“ nahm gerade Platz eins der Billboard-Bluescharts ein, eine Europatour mit 70 Terminen war fest gebucht. Kurzum: Für Jeremiah Johnson lief es bestens – bevor ihn dann die COVID-19-Pandemie über Nacht zur Untätigkeit verdammte. Doch damit wollte sich der Sänger und Gitarrist aus St. Louis sehr bald nicht mehr zufriedengeben. Bereits in der erzwungenen Auszeit begann er, neue Songs zu ­schreiben.


Nachdem Johnsons Tatendrang wieder erwacht war, entstand schnell die Idee eines Konzeptalbums über die sozialen und wirtschaftlichen Folgen von Corona. „Unemployed Highly Annoyed“ schildert die Auswirkungen hautnah; in „Burn Down The Garden“ vergleicht der Amerikaner die sozialen Auswüchse der Seuche mit wucherndem Unkraut; und das Titelstück sowie „Muddy Black Water“ erzählen recht anschaulich vom nackten Überleben bzw. den Kratzern am eigenen Stolz. Johnson weiß genau, wovon er singt: „Fast jede Textzeile auf dem Album habe ich geschrieben, während ich in der Telefonwarteschleife vom Arbeitsamt hing.“

Wer auf klassischen Bluesrock mit Südstaatenfärbung steht, kommt voll auf seine Kosten. Laut, satt, ungeschliffen musizieren der Gitarrist, Drummer Tony Antonelli (Devon Allman) und Bassist Paul Niehaus IV drauflos. Niehaus, der auch als Produzent fungierte, sorgte für einen direkten und druckvollen Sound. Dazu Johnson: „Indem wir fast alles live aufgenommen haben, sollten die Leidenschaft und Energie der Lieder beibehalten werden. Im Grunde hört man drei arbeitslose, ziemlich verzweifelte Musiker, die etwas tun, um am Ende nicht pleite dazustehen.“

Harald Kepler

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