Komplett solo nahm Jennifer Castle nun das neue Album auf: sich an akustischer Gitarre, Piano und Mundharmonika begleitend in ihrem Haus am Eriesee, die Fenster geöffnet, Wind und See sehr hörbar rauschend, ihre durchaus bezaubernde Stimme ziemlich amateurhaft verhallt, gelegentlich im Playback „double-tracked“ und die Aufnahmen dezent postproduziert. Die Songpoesie beeindruckt auch dort, wo die Kompositionen unfertig anmuten. In alten Zeiten nannte man so etwas Demos.
Franz Schöler