Ina Forsman | Been Meaning to Tell You

Beinahe wäre es zum zweiten Album gar nicht gekommen, hatte Ina Forsman bei einem Auftritt in New York doch ihr Smartphone mit Songskizzen, Textnotizen und fertigen Musikeinfällen verloren. Die Finnin ließ sich davon aber nicht ins Bockshorn jagen.

Nachdem sie ihren Frust kurz abgeschüttelt hatte begann sie einfach von vorne, verfasste mit dem Mut der Verzweiflung neue Liedlyrics, wirkte anschließend maßgeblich an deren musikalischer Ausgestaltung mit und nahm zu guter Letzt mit Saxofonist/Arrangeur/Produzent Mark „Kaz“ Kazanoff (Marcia Ball, Jimmie Vaughan, Delbert McClinton), der schon ihr gefeiertes Sensationsdebüt von 2016 im Wire Recording Studio zu Austin betreut hatte, den fast ebenbürtigen Nachfolger auf.
Für gerade mal 24 Jahre ist die aus der Castingshow „The Voice of Finland“ hervorgegangene Vokalistin stilistisch sehr vielseitig und macht sich reife Gedanken über das Leben und die Liebe. Sie singt im gospelgefärbten Opener „Be My Home“ ziemlich erwachsen vom Gefühl der Aufgehobenheit unter lieben Menschen; sie ergreift im Jazzsoul-Titel „Why You Gotta Be“ Partei für eine Geschlechtsgenossin, die sich gegen die Anmache und Belästigung eines allzu aufdringlichen Mannes wehrt; sie hat im Soulstück „Figure“ Kluges über die Irrungen und Wirrungen einer „amour fou“ zu sagen; und sie bezieht in der Bluesballade „Miss Mistreated“ klar Stellung gegen Gewalt in Beziehungen.
Gesanglich ist die Mittzwanzigerin ebenfalls überaus vielseitig. Auf ihrem starken zweiten Opus hat sie vom sanften Einschmeicheln über schön dreckige Passagen bis zum erbosten Wüten alles drauf.

Harald Kepler

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