Den vollen Hörgenuss der Klangtechnik bieten wohl nur HD-Streamingdienste, aber selbst die CD in Stereo erweckt unterm Kopfhörer einen fast räumlichen Eindruck. Feenhaft gesungene Ohrwurmmelodien unterlegt die Kanadierin hier mit einem alle Konventionen verleugnenden Artpop. „Natürliche“ Instrumente, Synthesizer und Sampler werden für wagemutige neue Musikideen herangezogen, Soundeffekte reizvoll eingebunden. Bei den akribisch geformten Songs sitzt jedes Detail. Björk stand dafür wohl ebenso Pate wie Jane Siberry.
Harald Kepler