Wie schon früher greift Chad Lawson auch beim jüngsten Doppelalbum wieder auf Wiederholungsmuster und Arpeggien der Minimal-Music, Soundtrackartiges und romantisierende Akkordfolgen aus dem 19. Jahrhundert zurück. Wenn man trotzdem nicht genug bekommen kann von seinen Kompositionen für Solopiano und unaufdringliche Streicherbegleitung, dann liegt es daran, dass sie sich wie Balsam aufs lärmgeplagte Trommelfell legen. Lawsons Spiel an den schwarzen und weißen Tasten bringt dem Zuhörer Entspannung pur. Zurücklehnen, die Augen schließen und abschalten.
arald Kepler