Die weiß die Amerikanerin auch auf ihrem neuen Album gewinnbringend einzusetzen – besonders beim melancholischen „Break Up Twice“, das mit Bläsern veredelt wird. Obwohl Lizzo mit Stücken wie „Special“ immer noch Body-Positivity hochhält, nähert sie sich musikalisch deutlich dem Mainstream an – mit Disconummern und teils eher konventionellen R 'n' B-und Hip-Hop-Beats. Gerade eine Ballade wie „Naked“, die ins Epische abdriftet, ist trotzdem unwiderstehlich. Da verzeiht man Lizzo sogar, dass sie das Wort „bitch“ inflationär nutzt.
Dagmar Leischow