The Bros. Landreth | Come Morning

Weil sie eingestandene Bewunderer von Little Feat, John Hiatt und Bonnie Raitt sind, hat Joey Landreth unlängst ein komplettes Tribute-Album mit Coverversionen seiner Lieblingssongs von Lowell George aufgenommen – und Ms. Raitt wiederum mit „Made Up Mind“ für ihr neues Album einen Song des unlängst in neuer Ausgabe erschienenen Debüts der Brüder Landreth.

Anders als Louisiana-Legende Sonny Landreth (nicht verwandt), eine Koryphäe in Sachen Cajun-Music, Delta-Blues und Zydeco und berühmt für seinen voluminösen, manchmal richtig „orchestralen“ Gitarrensound, bevorzugen die kanadischen Brüder meistens den nicht so „fetten“ Slide-Stil etwa eines Duane Allman.

Die Songs von Langspiel-Opus 3, thematisch um das Ende einer Beziehung kreisend, erinnern öfter daran, dass die Landreth-Brüder auch große Fans von Melancholikern wie Jackson Browne und Lyle Lovett sind, „Shame“ Lamento über eine verflossene Liebe, „You Don’t Know Me“ mit dem immer wiederholten „I don’t recognize you no more“  und „Don’t Feel Like Crying“ noch trostlosere Abschiedslieder. Die Neo-Soul-Ballade „Corduroy“ klingt fast schon etwas selbstmitleidig, wie der Sänger nicht aufhören mag, der Verflossenen trotz ihres „crooked smile“ nachzutrauern. „Stay“ zu Beginn und „Back To Thee“ als Finale darf man als Geständnis betrachten, dass er nicht loslassen mag. Stilistisch erinnert das oft an den Mix aus Blue-eyed-Soul und Soft-Rock, den Michael McDonald als gefragter Studiogast, Doobie Brother und solo kultivierte. Seine Slide-Virtuosität durfte Bruder Joey Landreth zu selten demonstrieren.
Franz Schöler

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The Bros. Landreth Come Morning

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