Emma Elisabeth | Some Kind Of Paradise

Hier hat jemand etwas zu sagen: Man hört eine eigene Handschrift, und die äußerst organische und scheinbar so selbstverständliche Synthese von Folk, Pop und Rock quillt aus Emma Elisabeth regelrecht heraus. Das alles klingt oftmals ein wenig verschroben, manchmal nach Patti Smith oder PJ Harvey, aber auch nach Tori Amos, Kate Bush und Björk – eben nach fast allen großen Frauenstimmen des modernen Pop.

Die Klangqualität kommt recht „Lo-Fi“ daher, aber die bewusst eingesetzten Highpass-Filter und Verzerrungen wirken angesichts der rumpelnd-scheppernden Drums sowie der flirrenden Feedbacks in sich stimmig. In Kombination mit sanften Akustik-, den retrofizierten Twang-Gitarren oder den geisterhaft wirkenden Chören entsteht so ein fantasievoller Klangkosmos, in dem es jede Menge zu entdecken gibt.
Und dann ist da die Stimme von Emma Elisabeth Dittrich: Sie beherrscht das Geschehen zu jedem Zeitpunkt. Sie kiekst, schmachtet, flüstert und durchlebt die Songs mit erstaunlicher Reife. Es verwundert nicht, dass die aus Schweden stammende Sängerin Kosmopolitin ist. Sie lebte in Stockholm, London, Paris und den USA. Aktuell hat sie sich in Berlin niedergelassen. Man mag es sich einbilden, aber die den Skandinaviern zugeschriebene Schwermut schwingt in den 13 Songs ihres dritten Albums mit: „Die steckt in meinen Knochen“, gibt Emma Elisabeth zu. „Wir sind alle recht anfällig für ‚Scandinavian Pain‘“. Das Wechselspiel aus Sonne und Düsternis, aus Lebensfreude und Selbstzweifel ist die vielleicht faszinierendste Eigenschaft der ganz und gar bezaubernden Musik. Ja, hier hat jemand wahrhaftig etwas zu sagen.
Peter Bickel

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Emma Elisabeth Some Kind Of Paradise

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