Sue Foley | The Ice Queen

Nachdem sie die ersten kleinen Kneipenauftritte in der Heimatstadt Ottawa gehabt hatte, prophezeite Sue Foley mit gerade einmal 18 Jahren vollmundig: „Ich werde genauso gut wie jeder Mann spielen.“ Als 50-Jährige beabsichtigt sie heute, „die weibliche Version von Clarence ‚Gatemouth‘ Brown zu werden. Ich werde 75 sein, eine geile Gitarristin und grantig wie die Hölle.“

Ziel eins hat die Kanadierin längst erreicht, für Ziel zwei bleibt ihr noch viel Zeit … Bis dahin erfreut sie uns hoffentlich weiterhin mit ausgezeichneten Arbeiten wie dieser hier!

Auf dem ersten echten Soloalbum seit 2006 besticht die Juno-Preisträgerin ein ums andere Mal mit ihrer Dreifachbegabung als Songschreiberin, superbe Sängerin und Leadgitarristin an der pinkfarbenen Paisley Fender Telecaster. In eigenen Schöpfungen und Fremdtiteln wie Bessie Smiths makabrem „Send Me To The ΄Lectric Chair“ präsentiert sie ihre komplette Bandbreite als Blues Woman. Sie hat urigen Swampblues („Come To Me“), Shuffle-Swing („The Lucky Ones“) und Uptempo-Stücke („Run“) drauf, erfindet eine originelle Flamenco-Blues-Zwischenform („The Dance“) und unterstreicht mit herrlichen Soloparts wiederholt ihre Klasse an den sechs Saiten (z. B. im Selbstporträt „The Ice Queen“).

Als Berufsanfängerin saß Sue Foley in Austin, Texas oft im Saal unten und lauschte ehrfürchtig den „großen Jungs“ oben auf der Bühne. Die betrachten sie mittlerweile als ebenbürtige Kollegin und folgen liebend gern ihrem Ruf ins Tonstudio. Dass sie Jimmie Vaughan, Billy Gibbons (ZZ Top) und Charlie Sexton bei den Aufnahmen als Gäste begrüßen durfte, kann Foley aber bis jetzt nicht so recht glauben: „Ich muss mich immer noch kneifen.“

Harald Kepler

Zur Übersicht
Sue Foley | The Ice Queen

Bei unseren Partnern erhältlich als CD oder Download:

Bestellen bei JPC
Download bei qobuz
Musik:
5,00
Klang:
4,00

Sue Foley – The Ice Queen – Dixiefrog/H‘Art

STEREO-Newsletter

Mehr frische Infos und Angebote finden Sie im STEREO-Newsletter.

Jetzt registrieren