Revolutionär ist es nicht, was Apple gestern in San Francisco an Neuheiten vorgestellt hat – jedenfalls kommt es nicht unerwartet. Das neue iPhone heißt „4S“, ist äußerlich unverändert geblieben, hat aber einen schnelleren Prozessor mit mehr Grafik-Leistung und zwei Antennen für besseren Mobilfunkempfang. Verbessert wurden auch die Kamera, die Video-Auflösung und einige Software-Features wie der neue Assistent „Siri“. iPhone 4S kommt in Deutschland am 14. Oktober mit 16, 32 oder 64 GB Speicher in Schwarz oder Weiß in den Handel – die Preise stehen noch nicht fest. Auch iPod touch und nano wurden mit einigen neuen Features ausgestattet – und im Preis gesenkt: Den Touch gibt’s ab dem 12. Oktober in Schwarz oder Weiß mit 8 GB für 189 Euro, mit 32 GB für 289 Euro und mit 64 GB für 389 Euro. Der neue nano ist in sieben Farben ab 129 Euro zu haben (8 GB). Grundlegend Neues bietet dagegen das neue Betriebssystem iOS 5 für Apple-Portis: Die Geräte müssen künftig nicht mehr via PC synchronisiert werden, sondern über „iCloud“. iCloud speichert Musik, Fotos, Apps, Kontakte, Kalender, Dokumente und mehr auf Apple-Servern und hält diese Inhalte auf allen Geräten des Anwenders aktuell. Was die Musik angeht, so betrifft das zunächst aber nur die im iTunes Store gekauften Songs. Und selbst diesen Dienst, genannt „iTunes in the Cloud“, wird es nicht in allen Ländern geben. Noch einen Schritt weiter geht der „iTunes Match“-Dienst, der allerdings derzeit nur in den USA angeboten wird: Dabei werden für 25 Dollar pro Jahr auch jene Songs, die man etwa von CDs gerippt auf dem Rechner hat, auf bis zu zehn registrierte Apple-Geräte heruntergeladen. Dazu müssen sie aber nicht erst in die Cloud hochgeladen werden, sondern sie kommen aus dem iTunes Store – sofern dort vorhanden. iOS 5 ist nicht nur auf dem neuen iPhone und iPod Touch installiert, sondern wird als Update auch für den iPod touch der dritten und vierten Generation sowie für iPhone 4 und iPhone 3GS kostenlos bereit gestellt.
