Eine Studie im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie bescheinigt den Labels, dass sie ihre in den letzten Jahren üppig sprudelnden Einnahmen brüderlich mit ihren Künstlern teilen. So seien die Zahlungen an die Künstler deutlich kräftiger gestiegen als ihre Einnahmen: Ihr Anteil am Umsatz hat sich mehr als verdoppelt. Allerdings verteilt sich dieser Zuwachs auch auf eine gestiegene Anzahl an Musikern. Die durchschnittlichen Zahlungen pro Künstler sind seit 2011 um immerhin 74% geklettert. Neben den direkten Zahlungen (Lizenzzahlungen und Vorschüsse) profitieren die Künstler auch von den Investitionen der Labels in die Entwicklung und Entdeckung neuer Künstler („Artists & Repertoire") sowie in die Vermarktung und den Vertrieb ihrer Musik (Marketing & Promotion). Insgesamt wurden im Jahr 2022 etwa 62 % der Label-Einnahmen direkt oder indirekt für die Künstler verwendet. Interessant wäre noch eine Antwort auf die Frage, welcher Anteil der Vergütungen an die Top-Acts fließt und wie viel für Newcomer und Nischenkünstler bleibt.
Die Anteile der technischen Darreichungsformen der Musik hat der Bundesverband ebenfalls heute veröffentlicht: In 2023 legte das Audio-Streaming um 8,4 % zu und macht jetzt 75 % des Gesamtumsatzes der Branche aus. Auf die CD entfallen nur noch gut 11 % (-6 %), während Vinyl-LPs ihren Anteil um gut 12 % auf 6,3 % am Gesamtumsatz steigern konnten.
