Wilson Audios Jubiläumslautsprecher „The WATT/Puppy“ im Test

Wilson Audio feiert Geburtstag! Zum 50. Jubiläum kehrt die größte ­ Legende der Kultmarke als „The WATT/Puppy“ in aktueller Evolutionsstufe zurück. ­Unser Exklusivtest klärt, was an dieser ererbt und was neu ist.

Puh, das ist gerade noch mal gut gegangen. Denn fast hätten unsere Vorfreude und Ungeduld dazu geführt, dass wir bei diesem Test in die Irre laufen. Vorab: Selbstverständlich gewähren wir jedem neuen Lautsprecher, der die Redaktion erreicht, eine gebührende Einspielzeit, bevor wir uns ihm kritisch nähern. Doch als die soliden, vom Werk in Provo, US-Bundesstaat Utah, verschlossenen Holzkisten mit der Nachfolgerin von Wilson Audios legendärer WATT/Puppy eintrafen, die 1986 startete und 2011 in achter, kontinuierlich verbesserter Generation eingestellt wurde, gab es kein Halten mehr: „Auspacken – aufstellen – reinhören“ lautete das Motto.

Bald darauf knallten uns die steilen Impulse von Monty Alexanders „Moanin’“ um die Ohren, prüften wir mit den tiefen, dumpfen Schlägen, die Jheena Lodwicks Version von „A Groovy Kind Of Love“ einleiten, die Resonanzfestigkeit unserer Deckenverkleidung und ließen die furchterregende Basslawine aus „Sister“ von ­Rachelle Ferrell – eine ungemasterte Preziose aus Nagras Giftschrank mit Montreux-Live-Mitschnitten – auf die ob dieser Torturen bemitleidenswerten Boxen los.

Denn natürlich wollten wir sofort wissen, wie es um die anlässlich des 50. Firmengeburtstags präsentierten „The Watt/Puppy“ bestellt ist und waren gespannt, ob die US-Kultmarke, die in vielen Punkten eigene Wege geht, hier einfach einen Lautsprecher unterhalb der grandiosen Sasha V lanciert oder ob es ihr tatsächlich gelingt, den Geist der WATT/Puppy, deren audiophilen Spirit in der Jubiläumsbox zu bewahren, ja, womöglich auf höherer Ebene zu erneuern. Kurz gesagt: Verdient die rückwärtig mit einer „50 ­Years“-Plakette versehene neue „WATT/Puppy“ diesen großen Namen?

Wilson Audio WATT/Puppy: Kann die Jubiläumsbox den Kultstatus bewahren?

Dazu muss man wissen, dass der WATT/Puppy stets eine Sonderstellung zukam. Sie galt als preislich noch erreichbar und brachte die auf extreme Definition und Impulstreue gerichtete Klangphilosophie von Firmengründer David Wilson par excellence rüber, indem sie mitreißend dynamisch, treibend und rhythmisch aufspielte. Und das bei fast beliebigen Pegeln.

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