VTL MB-450 III im Test: Bärenstarke Mono-Endstufen

Monokulturen – VTL ist ein legendärer kalifornischer Röhrenspezialist. Er liefert schon die dritte Generation der Monoblöcke MB-450 III Signature aus, die 425 Watt in die Lautsprecher pumpen. STEREO hat sie im Test.

Eine Endstufe, auch End-, Leistungs- oder Stromverstärker genannt, setzt die Signalspannungen der Vorstufe in Leistung um, die in der Lage ist, einen Lautsprecher anzutreiben. Solche Endverstärker sind in den meisten Fällen für Stereo-, sprich Zweikanalwiedergabe ausgelegt. Bei höherem (Leistungs-)Anspruch gibt es sie auch als Monoblock. Dabei ist eine Endstufe exklusiv für einen Kanal ausgeführt, was eine besonders üppige Ausgangsleistung gewährleistet. Endverstärker mit sehr hohen Leistungen sind in Röhrentechnologie traditionell eher selten. Meist ist um 100 Watt Schluss. Denn die Kosten, selbst diesen Wert zu erreichen, sind im Vergleich zur Halbleiterwelt relativ hoch. Doch genau solche Mono-Endstufen und Leistungsboliden haben wir mit den VTL-Monos MB-450 III im Test vor uns, die hier in der „Signature“-Ausführung vorliegen.

Monoblöcke, so banal das klingen mag, weisen eine praktisch unendliche Kanaltrennung auf – und das macht sich in der Plastizität und Raumabbildung positiv bemerkbar. Mithin gelten solche Monos als Königsweg.

Die Marke VTL ist eine Legende. Der US-Hersteller wurde 1987 gegründet, wobei David und Sohn Luke Manley zunächst zusammenarbeiteten. Die Marke Manley Laboratories, in erster Linie für professionelle Studiotechnik zuständig,  gesellte sich später dazu, wobei nach einer geschäftlichen Auftrennung Luke Manley schließlich VTL und der mittlerweile leider verstorbene David Manley die Manley Laboratories weiterführte. So beliefert Manley in erster Linie die Musikproduktion und VTL die -reproduktion. Der Firmensitz beider Unternehmen liegt heute samt Produktion im kalifornischen Chino. 

Bei einem röhrengetriebenen Verstärker mit satten 42 Kilogramm „Lebendgewicht“ und knapp 20.000 Euro Stückpreis kommt naturgemäß so etwas wie Ehrfurcht auf. Das gilt auch nach fast 30 Jahren als Tester nach wie vor und umso mehr, wenn man es mit der dritten Inkarnation einer solchen Legende zu tun hat.

Lange Mono-Historie

Schaltungstechnisch lässt sich der vorliegende Monoblock bis in die frühen 90er-Jahre zurückverfolgen und heißt seit 1996 MB-450. Mit der Series II Signature hielt 2007 die aus den Reference-Monoblöcken Siegfried abgeleitete „Smart -Tube“-Technology Einzug in die Geräte.

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