Teufel Motiv Home: Tragbarer Smartspeaker mit Akku im Test
Der Motiv Home von Teufel ist im Kern ein klassischer Smartspeaker – der eingebaute Akku soll das Konzept „mobilisieren“. Ob das aufgeht?
Smartspeaker mit eingebautem Akku sind eher eine Rarität – ganz besonders in der Größe des Motiv Home von Teufel, den wir hier einem ausführlichen Test unterziehen. Immerhin satte 40 Zentimeter breit und fast 4,5 Kilo schwer wäre der neue Teufel auch ohne den Anspruch von Mobilität nicht gerade kompakt. Der Akku ermöglicht den Betrieb laut Hersteller für etwa 11 bis 15 Stunden. Im Praxis-Einsatz hielt er bei uns etwa zwei Tage ohne Strom durch – natürlich mit regelmäßigen Pausen.
Nach einer vollständigen Entladung des Akkus hatten wir mit unserem Gerät etwas Schwierigkeiten; es wollte dann nicht mehr starten, sondern musste erst zurückgesetzt werden. Der Hersteller arbeitet zum Testzeitpunkt bereits an einer Lösung per Software-Update.
Praktischer Akku im Motiv Home
Besonders praktisch ist der Akku, wenn die Box öfters den Platz wechseln soll. Solange es trocken ist, kann man den Motiv Home zum Beispiel auch im Garten oder auf dem Balkon einsetzen. Der eingebaute Tragegriff soll den Transport erleichtern, in Anbetracht des hohen Gewichts und unpraktischen Winkels bietet dieser aber nicht ausreichend Grip für längere Wege.
Für Trips, zum Beispiel zum Campen oder zum Grillen im Park, ist der Motiv „Home“, wie der Name schon sagt, allerdings ohnehin nicht gedacht. Dafür gibt es robustere und kompaktere Geräte.
Der Teufel-Smartspeaker überzeugt mobil und stationär
Ganz egal ob man den Teufel-Smartspeaker tatsächlich „mobil“ einsetzen möchte oder nicht, ist das gebotene Paket attraktiv. Das Gerät ist gut verarbeitet, die Stoffbespannung macht einen wertigen Eindruck. Abnehmen sollte man sie allerdings, obwohl dies möglich ist, nicht unbedingt. Darunter sieht die Box optisch sehr grob aus.
Konnektivität ist mit AirPlay 2, Chromecast, Spotify und Tidal Connect sowie Bluetooth und einem analogen Klinkeneingang umfangreich vorhanden. Nur auf Sprachassistenten muss man verzichten, und Multiroom geht nur mithilfe der Google-Home-App. Die hauseigene „Teufel Home“-Anwendung bietet dafür Zugriff auf TuneIn-Internetradio und ermöglicht das Belegen der drei Favoriten-Tasten. Besonders erfreulich ist die Möglichkeit, neben voreingestellten Klang-Presets auch eigene anzulegen.
Teufel Motiv Home im Klangtest: Equalizer hilft
Schade nur, dass es lediglich einen Zwei-Band-Equalizer gibt. Auch zeigte die App in der Praxis immer wieder Aussetzer und musste neu gestartet werden. Dank des guten Bedienfelds am Gerät ist das aber zumindest verschmerzbar. Unter anderem kann hier Teufels Dynamore, ein Sound-Modus zur künstlichen Verbreiterung der Bühne, direkt aktiviert werden.
Dynamore kann für besonders atmosphärische Stücke eine interessante Abwechslung sein, der Effekt verändert das Klangbild aber deutlich und klingt recht unnatürlich. Wir empfehlen daher das Hören ohne Virtualisierung, dann klingt der Teufel nämlich überraschend „richtig“, harmonisch und bewegt sich selbst bei Stimmen tonal nah am Original. Wir haben für das beste Ergebnis den Bass im Equalizer etwas abgesenkt, dann gibt er sich noch gefällig, aber integriert sich gut.