Technics SL-1300G im Test: Plattenspieler mit Direktantrieb
Technics führt seine Plattenspieler-Offensive fort. Der neue SL-1300G nimmt sich optisch zurück und erscheint eher gediegen als grell.
Ihr seit dem Neustart 2016 deutlich angewachsenes Plattenspielerangebot – mittlerweile gibt es sechs Modelle zu Preisen von 1.000 bis 21.000 Euro, die STEREO alle im Test hatte –, hat die Marke Technics sauber unterteilt. Dabei ist das beinahe schon legendäre Grundkonzept jeweils identisch: Ein damals neu entwickelter in ein Kompositgehäuse montierter sowie digital gesteuerter Direktantrieb mit eisenlosem Kern treibt einen niedrigen Teller an. Dazu gibt es einen S-Tonarm mit praktischerweise abnehmbarer Headshell und Höhenverstellung. Der Unterschied liegt im jeweils betriebenen Aufwand.
Aktueller Neuzugang in dieser geradezu ikonischen Linie ist der in Silber oder Schwarz sowie ohne Tonabnehmer, aber stets inklusive Staubschutzhaube gelieferte SL-1300G. Dieser kostet knapp 3.000 Euro. Dieser liegt zwischen dem vor etwa einem Jahr vorgestellten SL-1200GR2 für circa 2.000 Euro und dem SL-1200G, für den fast 4.500 Euro anzulegen sind. Dessen limitierte GAE-Ausführung eröffnete vor acht Jahren die erneute Analog-Offensive der seit den Siebzigern für ihre Vinyldreher berühmten Marke.
„HiFi-Design“ zeigt die Richtung
Anders als seine unmittelbaren Nachbargeräte im DJ-Look bringt Technics den im Programm der Japaner der „Grand Class“ angehörenden SL-1300G im deutlich edleren „HiFi-Design“. So fehlen dem Newcomer nicht nur die markanten Stroboskop-Markierungen auf dem seitlich abgeflachten Teller nebst blauer 50-Hertz-Lampe. Da er auf eine Drehzahlfeinregulierung und damit ebenso auf den Schieberegler rechter Hand verzichtet, benötigt er diese nicht. Anstelle des erhöhten Power-Schalters besitzt der SL-1300G einen oben bündig mit dem dicken Aluminiumdeckel abschließenden Druckknopf.
Und da er ohnehin nicht für die schummerige Disco gedacht ist, hat man auch die ausfahrbare Stableuchte eingespart. Bis hin zum einfachen „Technics“-Schriftzug statt des vollen Namenszugs auf der Zarge strahlt der SL-1300G noble Gediegenheit aus. Er verzichtet auf jegliches, von manchen Hörern als eher aufdringlich empfundenes Technik-Bling-Bling. Sogar die versenkte Ablage hinten links für den Single-Puck fehlt.
Der Technics SL-1300G ist was für Puristen
Geblieben ist es dagegen bei der großen Start/Stop-Taste links, auf deren Befehl der 3,6 Kilogramm schwere Teller im Nu auf Touren gebracht oder aber abgebremst wird. Zu dieser gesellen sich die beiden kleinen Knöpfe für die Geschwindigkeitswahl. Betätigt man diese gleichzeitig, sprintet die Plattenauflage für Schellacks auf rasante 78 Umdrehungen.
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