Sumiko Amethyst im Test – Audiophiler MM-Tonabnehmer

Im zurückliegenden Jahr überraschte uns die US-Marke Sumiko gleich zweimal mit ausgefeilten, klanglich erstklassigen Tonabnehmern. Gleich zu Beginn im Januar-Heft 2024 mit dem nicht nur aufgrund seiner dynamischen Fähigkeiten rasanten Starling und noch mal in der Mai-Ausgabe in Form seines Songbird-Duos, dessen Vertreter es in normaler sowie als High-Output-Ausführung gibt. Alle drei sind MC-Typen zu Preisen von 2.300 Euro respektive den 1.000 Euro pro Songbird.

Aufgrund unserer positiven Erfahrungen mit diesen wollten wir testen, was die Amerikaner, die ihre Pick-ups in Japan fertigen lassen, im MM-Bereich zu bieten haben. In deren Oyster-Programm finden sich gleich neun Moving Magnets, unter denen das von uns ausgewählte Amethyst für knapp 700 Euro die Top-Variante darstellt. Bei diesem Preispunkt greifen viele Vinylhörer bereits zu einem der vermeintlich höherwertigen MCs. Sumiko ist dies natürlich bewusst. Deshalb konstatiert das Unternehmen, dass sein Amethyst mit jedem ähnlich teuren Mitbewerber – egal, welchen Prinzips – konkurrieren könne. Na, dann mal los!

Sumiko Amethyst im Test: Tonabnehmer mit Line Contact-Diamant

An guten Zutaten hat man es jedenfalls nicht fehlen lassen. So trägt der Abtaster an der Spitze seines aus Aluminium gefertigten Nadelträgers einen Diamanten mit facettiertem „Line Contact“-Schliff, der selbst in den sich zunehmend verengenden Innenrillen der Schallplatte ein Maximum an Informationen „ertasten“ soll. Dieser wurde zudem „nackt“ aufgebracht, also ohne verbindendes Element. Das spart an dieser kritischen Stelle Masse, was sich positiv auf die Beweglichkeit des Schwingsystems und damit auf dessen dynamische Fähigkeiten auswirkt.