Standlautsprecher Magico A3 im Test
Eine Magico zu besitzen, ist der Traum vieler HiFi-Fans. Die A3 macht ihn wahr. Diese bot im Test vieles der großen Magico-Modelle zum günstigeren Preis.
Unkonventionelle Wege zu gehen, für Top-Ergebnisse keinerlei Aufwand zu scheuen und detailversessen zu sein – das ist das durch Konsequenz und Kompromisslosigkeit erkämpfte Image des im kalifornischen Hayward in der San Francisco Bay ansässigen Lautsprecherspezialisten Magico. Dort pflegt man den Anspruch, die besten Boxen der Welt zu entwickeln und auch vor Ort zu bauen. Dass dabei die Preisschilder zügig schwindelerregende Höhen erreichen, ist die Kehrseite der Medaille. Und zugleich der Grund dafür, dass eine Magico für viele HiFi-Fans ein Traum bleiben muss.
Mehr als der sprichwörtliche „Appel und ’n Ei“ kostet zwar auch die günstigste Standbox der Amerikaner, die Magico A3. Doch bleibt diese mit einem Paarpreis von 21.600 Euro oft noch im Bereich des Möglichen. Zugleich hat die auf Spikes 113 Zentimeter hohe Box einige Features der größeren Magico-Modelle übernommen. Einige davon sind in dieser Preisklasse ungewöhnlich.
Gehäuse aus Flugzeugaluminium
Dazu gehört natürlich in erster Linie das vollständig aus Flugzeugaluminium gefertigte, resonanzarme Gehäuse. Der Clou: Die rund 50 Kilogramm schwere A3 trägt nicht nur äußerlich eine entweder schwarz oder silberfarben eloxierte „Full Metal Jacket“, sondern versteift diese intern aufwendig mittels einer Matrix aus stabilen Aluminiumprofilen. Diese sollen die Wände wie auch die Grund- und Deckplatte selbst bei starken Auslenkungen, insbesondere der beiden im unteren Drittel montierten 17,5er-Tieftöner, ruhig halten. Zugleich verpuffe so weniger ihrer Energie als Bewegung im Gehäuse, sondern diene vielmehr ihrem eigentlichen Zweck: dem Schalldruck.
Daran lässt sich der bei Magico vertretene Präzisionsanspruch erkennen, der somit keine hohle Phrase ist. Und daran, dass es sich bei der A3 unüblicherweise um keine Bassreflexkonstruktion, sondern um eine geschlossene Box handelt. Lieber verzichtet Magicos Mastermind Alon Wolf auf etwas Wirkungsgrad dank Bassbeatmung, um dafür ein weiteres Quantum an Tieftonfinesse zu gewinnen, indem er das Woofer-Duo auf ein definiertes Luftpolster arbeiten lässt.
Perfektion bei Spikes und Klemmen
Und zumindest zwei weitere, nur vermeintlich nebensächliche und deshalb des Öfteren als peripher erachtete Aspekte zeigen, dass es die Amerikaner ernst meinen. Da sind zum Beispiel die soliden Aufnehmer für die länglichen Spikes. Wo andere Hersteller gerade mal ein Gewinde in die Bodenplatte bohren, sieht Magico zusätzliche, solide Aufnehmer vor, und anstelle kleinerer Befestigungsschrauben liegen 19er-Muttern im Beipack, die man nach dem Ausrichten der Lautsprecher unbedingt mit dem passenden Schlüssel festziehen sollte. Wer sie nur handfest andreht, bezahlt diese Nachlässigkeit unmittelbar mit Definitionsverlust übers gesamte Frequenzspektrum hinweg.
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