Spotify im Test: Dank Lossless der beste Streamingdienst?
Lange angekündigt, endlich da: Wie gut „Spotify Lossless“ ist und was der Dienst damit alles bietet, untersuchen wir im Test.

Spotify ist Pionier sowie nach wie vor der beliebteste Service für Musikstreaming. Bei allen neuen Ideen, mit denen die Firma ihren gleichnamigen Dienst über die Jahre stetig verbesserte, hinkte Spotify der Konkurrenz jedoch bei einem Aspekt lange hinterher: der Musikqualität. Während Hi-Res-Streaming eine Zeit lang nur Nischenprodukt für HiFi-Fans war, erreichte es spätestens damit den Mainstream, dass zwei der nach Spotify größten Anbieter – Amazon Music und Apple Music – vor einigen Jahren begannen, Lossless- und Hi-Res-Musik anzubieten. Kleinere Dienste wie Tidal oder Qobuz boten schon länger Hi-Res, andere, wie Deezer, auch schon länger Lossless.
Somit stand Spotify zuletzt fast allein da als Anbieter mit komprimierter Musik, konkret maximal 320 kBit/s. Nach jahrelangen Ankündigungen und Gerüchten war es kürzlich so weit, und der Marktführer fing an, verlustfreie Musik in Auflösungen bis zu 24 Bit/44,1 khz in FLAC anzubieten. Erklärungen zu diesen Zahlen und was „Lossless“ bedeutet hier. Anlass genug, um das neue Feature bei Spotify zu testen – sowie zu erörtern, ob Spotify damit nun wieder der unangefochtene König des Musikstreaming ist und auch einem HiFi-Anspruch gerecht wird.
Spotify Lossless im Test: die Details
Um Spotify Lossless zu nutzen, muss man Premium-Abonnent sein. Kunden, die den Service kostenlos nutzen, können nur bis zur Qualität „sehr hoch“ streamen. Für eine Anpassung der Auflösung braucht es ein paar Klicks in den Einstellungen unter „Medienqualität“, wo „Lossless“ ausgewählt werden kann – für das aktuelle Gerät sowie für verbundene Connect-Streamer. Falls die Änderung nicht direkt ab dem nächsten Song funktioniert, kann es helfen, in den Einstellungen den Cache zu löschen.

Es muss erwähnt werden, dass das Lossless-Update für Spotify kurz nach einer Preiserhöhung kam. Ein Einzel-Abo kostet aktuell 12,99 € im Monat für Neukunden, während ein Großteil der Konkurrenz – noch jedenfalls – seinen Dienst für 10,99 € anbietet. Das schließt Amazon, Apple und Tidal ein, die nicht nur Lossless, sondern auch noch höher auflösende Hi-Res-Musik bieten. Das wird wiederum etwas dadurch relativiert, dass Spotify Lossless nur eine von vielen Neuerungen der letzten Zeit war.
Wieso ist Spotify so erfolgreich?
Neben der Vormachtstellung beim Musikstreaming ist der schwedische Dienst zum Beispiel auch beim Thema Podcasts und Hörspiele inzwischen eine Macht. Bei Podcasts ist Spotify ebenfalls Marktführer, während die Firma Hörbuch-Plattformen wie dem Amazon-Dienst Audible zuletzt auch den Kampf ansagte. So bekommt jeder Spotify-Premium-Account 12 kostenlose Stunden Hörbuch-Hören im Monat, mit einer sehr großen Auswahl. 10 weitere Stunden können für 10 € gekauft werden, ein „Hörbuch+“-Abo mit 15 Stunden extra pro Monat kostet weitere 9 €.

Das zeigt auch, warum der Dienst so erfolgreich ist, obwohl er beim Thema Musikqualität erst jetzt den Schritt Richtung Lossless wagt. Spotify setzt auf Vielseitigkeit, der komplette Titel im Apple App Store lautet nicht ohne Grund „Spotify Musik und Podcasts“. Mindestens zum Teil ist der Dienst zudem einfach etabliert und wie Netflix für Videostreaming eine Zeit lang fast Synonym für Musikstreaming und damit oft die erste Anlaufstelle für Nutzer, die ins Thema Musikstreaming einsteigen.
Endlos Features, super Empfehlungen
Die werbegestützte Free-Option treibt ebenso die Nutzerzahlen nach oben, und auch die einfache Nutzbarkeit der App hilft dabei. Dazu zählen wir das Connect-Protokoll, mit dem aus der Spotify-App die Musik direkt auf Lautsprecher und HiFi-Komponenten gestreamt werden kann. Viele weitere Kleinigkeiten sollen zudem die gesamte Erfahrung des Musikhörens verbessern: gemeinsames Hören mit anderen Nutzern als „Jams“, Tour-Daten und Merch-Shops von Musikern direkt in Spotify, Musik teilen per „Spotify Codes“, Musikvideo-Ausschnitte zur optischen Untermalung der Musik („Canvas“), öffentlich teilbare Profile, ein eingebauter Equalizer und so weiter. Zuletzt nutzen viele Kunden Spotify, weil sie den Algorithmus und die automatischen Empfehlungen der Plattform schätzen.

Auch in unserer persönlichen Erfahrung schafft Spotify es besonders gut, interessante und neue, aber zu dem eigenen Geschmack passende Musik zu empfehlen, etwa durch automatisierte Playlists und „Radios“. In letzter Zeit tauchte auf Spotify nicht wenig KI-generierte Musik auf, die dem System durchaus Probleme bereiten könnte – aber die Firma ist sich dessen bewusst und geht etwa mit Löschungen und Filtern dagegen vor.
Wie nutzt man Spotify Lossless?
Zurück zu Lossless und dazu, wie man es nutzen kann. Wer per Bluetooth Musik hört, muss erst mal einen kleinen Dämpfer hinnehmen: In vielen Fällen wird man nicht von Spotify Lossless Gebrauch machen können, da Bluetooth das Signal wiederum komprimiert. Auch darauf weist Spotify hin, wenn Lossless ausgewählt ist. Einzig einige moderne Android-Handys können etwa mit aptX- oder LDAC-Codecs Musik in höherer Auflösung als Spotifys „sehr hoch“ versenden, technisch aber stets komprimiert und damit nicht wahrhaftig „verlustfrei“.
iPhones, Mac-Computer und Windows-PCs setzen meist maximal auf den AAC-Codec, dessen Auflösung bereits beim Nicht-Lossless-Streaming an seine Grenze stößt. In einem solchen Fall können wir auch nach einem praktischen Test bestätigen, dass das Lossless-Upgrade klanglich keinen wirklichen Vorteil bringt.
Der fehlende Exklusivmodus
Während die Bluetooth-Übertragung eine Komprimierung des Lossless-Originalsignals mit sich bringt, hat die stationäre Wiedergabe auf einem Computer oder Handy ein weiteres Problem. Die Spotify-App gibt nämlich technisch gesehen das gestreamte Signal nicht direkt an den Ausgang des Computers, sondern an den etwa in Windows eingebauten Tonmixer.

Dieser verfälscht das Signal, sodass die Ausgabe des PCs technisch nicht dem gestreamten Lossless-Signal entspricht. Die Apps etwa von Tidal oder Qobuz hingegen können diesen eingebauten Mixer umgehen („exklusiver Modus“), wodurch hier der Computer das Originalsignal ausgibt. Wie ein Entwickler von Spotify auf der Plattform Reddit kurz nach dem Lossless-Launch bestätigte, weiß die Firma aber, dass Nutzer sich dieses Feature wünschen.
Das gleiche Problem tritt bei Android-Handys auf, die ebenfalls alle Signale durch den Systemmixer speisen. Mit (kostenpflichtigen) Drittanbieter-Apps kann dieses Problem etwa bei Tidal oder Qobuz ebenfalls umgangen werden. Bei Spotify hingegen nicht, da der Dienst nicht in fremde Software integriert werden kann.

Damit steht fest, dass auf technischer Seite das Lossless-Signal nicht komplett originalgetreu (Bit-perfect) übertragen wird, falls ein Computer oder Handy die Musik per Kabel weitergibt. Doch hat das auch Auswirkungen auf den Klang? Denn es handelt sich nicht um eine Komprimierung, wie es bei Bluetooth der Fall wäre, sondern um ein Resampling, also eine Umrechnung in eine andere Auflösung.
Spoitfy gegen Tidal am Computer
Mit dem gleichen Song als Grundlage haben wir die Wiedergabe über USB von einem MacBook getestet, bei Spotify mit Weg über den Systemmixer und bei Tidal in gleicher Qualität mit Exklusiv-Modus. In einem blinden Hörtest konnten wir jedoch keine großen negativen Auswirkungen des Resamplings per MacBook ausfindig machen. Auch in einem Vergleich zwischen Connect und Kabel-Übertragung ist der klangliche Unterschied nicht bis kaum vorhanden, wenn, dann gehen die Punkte an Connect.

Das konkrete Ergebnis kommt aber auf Betriebssystem, Computer sowie technische Auslastung beider an. Dass dadurch das Musiksignal nicht nur theoretisch „nicht mehr perfekt“ ist, sondern auch klanglich Abstriche macht, ist also durchaus möglich. Ein theoretischer Vorteil bei Computern ist, dass man die ausgegebene Auflösung in den Einstellungen von Windows und Mac anpassen kann. Stellt man also die Samplerate auf 16/44,1, brauchen die meisten Spotify-Songs auf dem Papier kein Resampling, wobei (möglicherweise verlustbehaftete) Eingriffe des Systemmixers nicht ausgeschlossen werden können. Android hingegen besteht auf 48 kHz und damit Resampling, bei iOS kommt es auf die Anwendung an, wobei Spotify 44,1 kHz ausgibt.
Kleine Unterschiede zwischen der Wiedergabe bei den verschiedenen Streamingdiensten können wir hingegen je nach Song feststellen. Diese trifft man aber immer wieder an und mögen ebenso an den verschiedenen Weisen der Decodierung der jeweiligen Services liegen oder simpel daran, dass verschiedene Versionen desselben Albums eingepflegt sind.
Spotify Connect: ein Schlüssel zum Erfolg?
Ein großer Vorteil von Spotify ist das Connect-Protokoll, das es inzwischen ähnlich – als eigene Entwicklungen – auch bei Tidal und Qobuz gibt. Die Nutzung ist denkbar simpel: In der App auf ein Symbol klicken, Endgerät auswählen, schon spielt die Musik darauf. Gleichzeitig werden alle angemeldeten Geräte synchronisiert, sodass man vom Handy die Wiedergabe am Computer steuern kann – oder aus dem Büro die Wiedergabe zu Hause.

Anders als Bluetooth oder AirPlay ist Connect „echtes“ Streaming, die Musik kommt vom Internet direkt an den Empfänger, und das Handy ist nicht Sender, sondern nur Fernbedienung. Auf Audiogeräten von HiFi-Streamern über Soundbars bis zu Smartspeakern ist Spotify Connect seit Langem Ausstattungs-Standard. Kurz gesagt ein super Feature.
Zudem ist Connect der von Spotify favorisierte Weg, Musik auf die Anlage zu bekommen. Eine Integration in Apps von Geräteherstellern, wie es bei anderen Diensten üblich ist, untersagt die Firma (außer bei Sonos).
Lossless mit Spotify Connect im Test
Lossless funktioniert natürlich über Spotify Connect, nur noch nicht auf jedem Endgerät. Viele Hersteller gaben bereits zum Launch an, dass ihre Connect-Empfänger auch Lossless-kompatibel sind, und weitere folgen stetig. In nicht allzu langer Zeit – vielleicht bereits in dem Moment, in dem Sie diese Zeilen lesen – sollten demnach alle oder die allermeisten Netzwerkplayer die neue Qualitätsstufe über Connect anbieten.

Somit ist Connect die verlässlichste Quelle für Lossless und funktioniert wie gewohnt einwandfrei. Außer bei einer sehr schlechten Internetverbindung – vor der die Spotify-App warnt –, sollte es also keine Probleme mit Connect und Lossless geben. Vielleicht abgesehen davon, dass Lossless für jedes Gerät separat in den Einstellungen aktiviert werden muss.
Klingt Spotify mit Lossless besser?
Kommen wir zur ultimativen Frage: Macht Lossless überhaupt einen Unterschied? In einem Hörtest auf einer exklusiven HiFi-Anlage würden wir das mit Ja beantworten. Einerseits generell, aber auch konkret auf die Auflösung bei Spotify bezogen. Wirklich schlecht klingt es dabei mit „sehr hoch“ nicht unbedingt, aber Lossless wirkt noch etwas sauberer und klarer, die Musik hat einen schwärzeren Hintergrund. Wird das Set-up kleiner, werden auch die Unterschiede schmaler.
Zudem gilt: je niedriger die Auflösung, desto größer die Unterschiede. Die Verbesserung etwa von „niedrig“ zu „sehr hoch“ wird größer sein als das Upgrade auf Lossless. Und von da ist das Upgrade auf Hi-Res wiederum kleiner. Aber auch hörbar genug, um weiterhin ein Argument für die Spotify-Konkurrenz zu sein. Ein 192-kHz-Stream klingt bei uns noch etwas breiter und freier als die 44,1 kHz von Spotify.
| Spotify | |
|---|---|
| Produktart/Gruppe | Musik-Streamingdienste |
| Internetadresse | spotify.com |
| Standard-Preis Monatsabo | 12.99 |
| Angebot & Qualität 50 % | gut 2,5 |
| Inhalte | Musik: alles, Podcasts: sehr viele, Hörbücher: sehr viele, aber nur 12 Stunden pro Monat kostenlos |
| Lossless / CD-Qualität (16 Bit / 44.1 kHz) | ja |
| HiRes | nein |
| 3D-Audio | nein |
| Klangqualität | gut |
| Musikvideos | ja |
| Zusatzangebote | Konzert-Liste, Merchandise, exklusive Podcasts, Spotify Codes, Mixing, u.a. |
| Automatische playlists | ja |
| Automatische Radios | ja |
| Lyrics | ja |
| Preise, Abomodelle & Laufzeiten 10 % | gut 2,3 |
| Musik Kaufbar | nein |
| Tarifauswahl | Standard, Familie, Vergünstigt, Kostenlos |
| kostenlose Probezeit (Dauer in Tagen) | 30 |
| Funktionen 35 % | sehr gut 1,5 |
| Kompatible Steuer-Geräte | iOS, Android, PC, Mac, Browser |
| Suchen & verwalten | sehr gut |
| Personalisierung | sehr gut |
| App | gut |
| Integration in HiFi-Geräte | viele |
| Einbindung von Podcasts / Hörbücher | gut |
| Gapless Playback (eigene App) | ja |
| Downloads | ja |
| Connect-Protokoll | ja |
| Service 5 % | befriedigend 2,7 |
| Service & Hilfe | FAQ, Chat |
| Testergebnis | 2.1 |
Und auch die Bittiefe hat einen Einfluss auf den Klang. In einem stichprobenartigen Vergleich von Spotify, Tidal und Qobuz schien es uns zudem so, als ob Spotify weniger Titel in 24 Bit hätte als die Konkurrenz. Auch wenn Spotify Musik bis zu 24 Bit hat, scheint der Großteil der Musik in 16 Bit vorhanden zu sein, während andere Dienste größere Teile ihres Portfolios auch in 24 Bit anbieten. Wobei das ebenfalls nur eine Momentaufnahme ist und sich konstant ändern kann.
Weitere Neuigkeit: Spotify „Mixen“ im Test
Eine weitere aktuelle Neuerung bei Spotify ist die Möglichkeit, eine Playlist zu „mixen“. Per Knopfdruck öffnet sich eine Schaltfläche, mit der die Übergänge zwischen Songs angepasst werden können, und das ziemlich detailliert, wobei Spotify selbst stets eine automatisierte Version vorschlägt und Geschwindigkeit (in BPM) sowie meist die Tonart der Songs anzeigt.

Die grafische Unterstützung gefällt uns gut, wie auch die Beschriftung der Optionen – Takte, Lautstärke, EQ, Effekte. Trotzdem werden Laien vermutlich einiges an Arbeit investieren müssen, um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen. Für einen Mittelweg zwischen automatisch und manuell gibt es einige Presets. Somit ist die Einstellung der DJ-artigen Übergänge in Playlists etwas kompliziert, aber doch gut bedienbar und ein Spielplatz zum Ausprobieren. Für perfekte und stimmungsvolle Übergänge braucht es aber durchaus einiges an Zeit zum Testen und Einstellen.
Spotify selbst legt erwartbar nahe, dass sich das Feature am besten für übergangfreundliche Musik wie Techno eignet. Zum Abschluss müssen wir aber leider anmerken, dass zum Testzeitpunkt das Feature nicht per Connect funktioniert, sondern nur bei der Wiedergabe direkt auf einem Gerät oder über Bluetooth, sowie nur am Handy editierbar ist.
Für wen lohnt sich Spotify?
Das ist ebenfalls nur einer von vielen Aspekten des Dienstes, der nun mal Marktführer bleiben will. Und dafür in jede Richtung investiert.
Weiteres Beispiel: Seit Anfang Oktober kann der KI-Chat von ChatGPT nach Account-Verknüpfung eine Playlist direkt in Spotify erstellen. Doch zum Testzeitpunkt nur auf Englisch sowie nicht in der EU. Einige Märkte (exklusive Deutschland) haben zudem schon länger die Möglichkeit, per direkter Aufforderung an die KI in Spotify Playlists erstellen zu lassen.

Nicht zu vergessen, dass Spotify dieses Jahr ebenso die Möglichkeit einführte, Kontakten Nachrichten zu schreiben und Musik direkt in der App zu teilen. Oder dass kostenlose Nutzer in der Handy-App einen Song inzwischen direkt abspielen können, anstatt nur automatische Playlists, wie es vorher war und bei anderen Diensten der Fall ist.
Der HiFi-Fan kann jetzt einen Schritt zurück nehmen und sagen: nett, aber vielleicht „nur“ Spielereien. Auf den simplen Wunsch heruntergebrochen, Musik zu hören, ist der Stand nun: Generell ist so gut wie jede Musik auf Spotify erhältlich, mit wenigen Ausnahmen, wie es schon vorher und bei jedem Streamingdienst der Fall ist. Sehr viel davon ist jetzt in Lossless erhältlich und damit in besserer Qualität als vorher, wenn auch mit kleinen praktischen Einschränkungen.
Spotify im Test: Fazit und Vergleich zu anderen Diensten
Davon ausgehend unsere Einschätzung zu Spotify Lossless: Der Schritt nach vorn ist auf dem Papier groß und schließt endlich eine Lücke, aber in der Realität könnten die Auswirkungen begrenzt sein. Viele Konsumenten werden ihn möglicherweise nicht einmal bemerken, da sie ihre Musik komprimiert per Bluetooth hören oder auf einem preiswerten Set-up, bei dem der Unterschied zum bisherigen Spotify-Maximum kaum hörbar ist. Und Klang-Gourmets wie HiFi-Fans wollen, wenn, dann das Maximum, sprich Hi-Res, was Spotify weiterhin nicht bietet. Wer das nicht will, wird mit Lossless zufrieden sein – trotz des Vergleichs zu Hi-Res ist CD-Auflösung ja alles andere als komprimiert und erlaubt hochwertiges Musikhören.
Zusammen mit der sowieso schon guten Leistung bei Aspekten wie Vielseitigkeit (Hörbücher, Podcasts, Features …), Empfehlungen und App verbessert Lossless trotzdem unsere Test-Note von Spotify, was den Dienst auf die Gesamtnote 2,1 befördert. Als Komplettpaket sowie losgelöst vom Preis ist er damit der drittbeste Streamingdienst in unserer Wertung, hinter Amazon Music und Tidal.
Das Angebot von Spotify im Vergleich zur Konkurrenz
Auf Marktanteile bezogen, sind Amazon Music und Apple Music die Hauptkonkurrenz von Spotify, deren Vorteile – wie ermäßigte Kombi-Abos – bestehen bleiben, die darüber hinaus mit Hi-Res-Musik noch eine Stufe über Spotify stehen sowie mit Dolby Atmos zudem 3D-Audio bieten. Und dabei, Stand jetzt, (Oktober 2025) mit 10,99 € (oder z. B. als Amazon-Prime-Kunde 9,99 €) günstiger sind!
Auch Tidal und Qobuz sind Spotify mit Hi-Res voraus und bieten beide je ein Connect-Protokoll und Bit-perfect-Wiedergabe per Kabel. Während Tidal ebenso den Preisvorteil hat und Dolby Atmos bietet, setzt das teurere Qobuz stark auf seine exklusiven, redaktionellen Inhalte.
In einer Liste mit DJ-Features, KI-Empfehlungen, Hörbüchern und mehr ist Lossless am Ende nur einer von vielen Aspekten, mit denen Spotify Kunden gewinnen und halten will. Wer schon immer zu Spotify wollte und nur wegen fehlendem Lossless nicht dort war oder wer bereits Kunde ist, wird sich freuen oder zumindest das Upgrade testen. Für alle anderen, vor allem Hi-Res-Hörer, gibt es trotz Lossless keinen großen Anlass zum Wechsel.
