Sonos Arc Ultra Test: High End Soundbar mit Subwoofer Sub 4
Zusammen mit dem Sub 4 will die Sonos Arc Ultra Soundbar im Test beweisen, dass sie ihren hohen Preis mehr als Wert ist.

Mit dem hier zum Test antretenden, neuen Soundbar-Flaggschiff Arc Ultra schnappt sich Sonos direkt den Titel „ausgesprochen elegante Soundbar“, ist wertig und überzeugt haptisch. Vor allem in der weißen Ausführung wirkt sie fast schon filigran, gerade im Vergleich zu eher robusten Balken von anderen Herstellern. Genauso schick ist der neue Subwoofer Sub 4, der direkt im Paket mit der Soundbar erworben werden kann – und den wir für diesen Test direkt mit prüfen. Denn bei vielen Soundbars gehört der Subwoofer fest zum Set oder wird zumindest empfohlen. Dank ihrer schlanken Bauweise können sie ohne den Extra-Tieftöner eben nicht unbedingt das Maß an Tiefton und Wucht abbilden, dass sich manch Film- oder Musikfan wünscht.

Das elegante Design spiegelt sich auch in der Kontrolle der Soundbar, es gibt keine exponierten Bedienelemente, alles funktioniert per Touch. Die Touchleiste oder die allseits bekannte Sonos-App sind aber auch zwingend notwendig. Denn eine Fernbedienung gibt es, etwas unüblich, bei Sonos nicht. Was es leider auch nicht gibt, ist eine Wandhalterung im Lieferumfang. Die schlägt nochmals mit 89 Euro zu Buche; ganz schön viel Geld für ein gekantetes Stahlprofil und zwei Schrauben.
Aufstellung und Besonderheiten der Sonos Soundbar
Wie bei vielen anderen High End Soundbars ist wichtig zu beachten, dass die Sonos Arc Ultra relativ breit ist. Die 118cm eignen sich optisch eigentlich nur bei Fernsehern, die mindestens 55 Zoll messen, besser noch 65 – jedenfalls solange die Bar direkt unter den Fernseher platziert werden soll. Die digitale Einrichtung ist dank der App sehr gut zu bewältigen und läuft problemlos durch.
Der neue Subwoofer Sub 4 wird ebenfalls in der App automatisch erkannt und kann dann mit der Soundbar kombiniert werden. Trotz dieser etwas untypischen Art der Verknüpfung ist die Basswiedergabe ausgesprochen präzise. Trotzdem ist bei aller „Ästhetik“ der App während des Einrichtens der Prozess etwas langwierig; man muss sich Zeit nehmen, bis man endlich die erste Hörprobe genießen kann. Die aber entschädigt für die Wartezeit.

Auch in der zu anderen Sonos-Geräten identischen App finden sich viele Optionen für Musikstreaming. Zudem beherrst die Soundbar AirPlay und Bluetooth. Etwas schlicht bietet sie nur eine HDMI-Buchse, diese aber mit eARC. Damit sind moderne 3D-Audio-Formate wie Dolby Atmos und DTS:X kein Problem für die Soundbar von Sonos. Somit schaffen es Soundbars wie die Arc Ultra auch ohne Zusatzlautsprecher, ein räumliches Klangbild zu schaffen. Für „echten“ Surround-Sound bietet Sonos zudem ein Seit mit den Smartspeakern Era 300 als Rücklautsprecher an. Und auch die Kopfhörer Ace können Teil des Soundbar-Setups werden.
Wie klingt die Sonos Arc Ultra bei Filmen, Musik und Konzerten?
Klanglich fährt die Sonos Arc Ultra ganz groß auf: Sie liefert als 9.1.4-System viel Volumen über den gesamten Frequenzbereich, modelliert den dreidimensionalen Raum sehr gut. Sie meistert leise Geräusche wie das Rascheln der Blätter beim Durchqueren eines Waldes ebenso wie das Geräusch eines vorbeifahrenden Autos oder epische Kampfszenen wie in „Apocalypse Now: Final Cut“ oder „Midway“. Hier macht sich die Funktion zur Sprachverbesserung zudem positiv bemerkbar. Dialoge während der Gefechtsszenen sind gut verständlich.
Es fällt auf, dass der Sub 4 eher „nice to have“ ist als zwingend nötig. Mit ihrem neuartigen Basslautsprecher bekommt die Soundbar allein schon einen satten Tieftonteppich hin. Der Subwoofer macht daraus – akustisch gestochen scharf – ein mitunter infernalisches haptisches Erlebnis. Da spürt man Godzilla dann auch durchs Wohnzimmer stampfen.

In Sachen Musikwiedergabe ist die Multiroom-fähige Soundbar ebenfalls gut unterwegs. Bei Stereo-Signalen bleibt sie erwartungsgemäß zwar hinter einem guten Stereosystem zurück, aber 3D-Sounds klingen, als säße man beispielsweise bei einem „MTV Unplugged“ direkt vor der Bühne etwas rechts von Neil Young, der gerade „Mother Earth“ näselt.
Sonos Arc Ultra im Test: unsere neue Soundbar-Referenz?
Alles in allem gesehen und auf dem Papier ist die Sonos Arc Ultra keineswegs eine perfekte Soundbar. So fehlt ihr etwa eine klassische Fernbedienung. Auch in Sachen HDMI-Anschlüsse ist das Gerät im Vergleich etwa zu Modellen von LG, Samsung und viele anderen eher spärlich bestückt. Dafür allerdings liefert sie auf einem klanglich sehr hohen Level ab. Das gilt nicht zuletzt für die Wiedergabe von 3D-Sounds, wo die Sonos Arc Ultra wirklich begeistert. Sie versetzt den geneigten Filmfan ebenso wie Musik-Hörende in jeweilige Szenerie hinein, bildet Klangobjekte mit hoher Präzision dort ab, wo man sie gemäß der parallel laufenden Bilder oder einfach aus seiner Vorstellung heraus erwartet. Anders ausgedrückt: Der Raumklang bei Sonos ist noch näher am natürlichen Hörerleben als bei anderen Modellen, die wir zum Vergleich heranzogen.
