Quad 33 und 303 im Test: Was können die Retro-Verstärker?
Die britische Kultmarke Quad verblüfft mit einer Neuauflage der Verstärkerkombination 33 und 303 aus den 60ern. Was daran „alt“ und was „neu“ sowie was überhaupt davon zu halten ist, lesen Sie im STEREO-Test.

Der Retro-Trend hält an. Wir staunten nicht schlecht, als wir erstmals die neue Quad-Vorstufe 33 und den ebenfalls neuen Endverstärker 303 sichteten. Denn auf den ersten Blick sah das Duo gar nicht so neu, sondern eher altbekannt aus. Auch die Typenbezeichnungen rufen Erinnerungen wach, denn knapp sechs Jahrzehnte vor diesem Test, in den späten 60er- und frühen 70er-Jahren, feierten Quad 33 und 303 schon einmal beachtliche Erfolge…
Die optischen Veränderungen sind auf geniale Weise subtil. Die Gehäuse sind sehr hochwertig aus Aluminium aufgebaut und den Vorbildern auf flüchtigem Blick zum Verwechseln ähnlich. Erst bei näherem Hinsehen fällt die beleuchtete LCD-Anzeige auf bernsteinfarbenem Hintergrund auf, wo bei der Ur-33 die Beschriftung auf orangefarbenem Grund zu finden war. Clever, diese Designdetails hier aufzugreifen. Auch die Fernbedienung, leider in Kunststoff, greift diese orangefarbenen Applikationen auf.

Freilich hat man sich ungeachtet der technischen Verwandtschaft keineswegs darauf beschränkt, 1:1-Replikas der damaligen Bestseller der 1936 von Peter Walker gegründeten, britischen Firma Quality Unit Amplifier Domestic wiederauferstehen zu lassen. Das hätte einigen zweifellos gefallen, aber der vernünftigere Weg ist auch unserer Meinung nach, neben veränderten Zulassungsbestimmungen, den technischen Fortschritt insbesondere in Bauteil- und Schaltungstechnologie für eine „Wiedergeburt“ als Vorteil gleich mit an Bord zu nehmen, statt sich an womöglich überholter Nostalgie festzuklammern.
Das Team hinter den neuen Quad-Verstärkern
Fast 60 Jahre später wird man eher keinen der damals superb ausgebildeten Ingenieure des Original-Teams mehr auftreiben können. Aber David McNeill, aktuell Quad-Entwicklungschef in Huntingdon, dem Stammsitz von Quad und zugleich das Zentrum britischer HiFi-Aktivitäten, nahm diese Herausforderung gern und nicht ohne Stolz an. Außerdem waren am Projekt beteiligt: die beiden weltweit erfahrensten Quad-Servicetechniker Rob Flain und Paul McConville, Quad-Designer Jan Ertner (mit 30 Jahren Quad-Erfahrung) und Akustikdesigner Peter Comeau, das „Ohr“ hinter vielen Audiolab-, Mission-, Quad- und Wharfedale-Produkten des IAG-Konzerns, vor allem Lautsprecher.
Diesen Artikel jetzt für nur 1,99€ kaufen oder mit unserem preiswerten Digital-Abonnement für nur 4,90€ pro Monat alle Premium-Inhalte auf www.stereo.de kostenfrei genießen.
Unser neues Digital-Abo ist der einfache und moderne Weg, STEREO zu erleben. Voller Zugriff auf das gesamte digitale Premium-Angebot von STEREO inklusive der STEREO E-Paper, fast 700 aufwendig für online optimierte Artikel und Zugriff auf das gesamte PDF-Archiv von STEREO und HiFi Digital. Wahlweise mit monatlicher oder jährlicher Abrechnung.