PC-Lautsprecher im Test: Die besten Modelle für PC und Mac
Musik ist auch bei der Arbeit am Bildschirm wichtig. PC und Mac sind dabei ideale Audioquellen. Doch wie gut klingen typische PC-Lautsprecher? STEREO hat den Test gemacht.
Wer sich heute daran macht, seinem PC oder Notebook zu einem guten Klang zu verhelfen, stößt vor allem auf eine Vielzahl von 2.1- oder gleich Surround-Systemen, wenn er sich auf den Seiten von Hardwareshops oder in den entsprechenden Abteilungen der bekannten Elektronikfachmärkte umschaut. Doch vor allem 5.1- oder 7.1-Speaker, sind, wenn man nicht gerade Gamer ist, keineswegs immer optimal. Je nach Standort des PCs gibt es keinen Platz für die rückwärtigen Satelliten, und auch ein Subwoofer lässt sich nicht überall unterbringen. Aber nicht nur deshalb haben klassische aktive Stereo-Lautsprecher am PC ihre Berechtigung.
Audio-Wiedergabe und mehr
Tatsächlich sind Stereoboxen für den PC in den meisten Fällen die beste Option. Kaum jemand wird auf seinem 24- oder 27-Zoll-Monitor stundenlang Blockbuster mit Surround-Sound schauen wollen. Die räumliche Klangwiedergabe ist daher vorrangig für Spieler interessant.
Wer aber nur gelegentlich zum Controller greift und stattdessen sehr viel mehr Wert auf guten Musikklang legt, ist mit einem guten 2.0-System, also einem Paar Stereolautsprechern, sehr gut bedient. Dabei spielt es keine Rolle, ob man nur leise Hintergrundbeschallung während der Arbeit hören möchte oder das Notebook womöglich als Platz sparende Alternative zur klassischen Stereoanlage dienen soll.
PC- oder HiFi-Speaker?
Schaut man sich im PC-Bereich um, dann fällt auf, dass man es hier nicht mit den üblichen Verdächtigen zu tun hat, die man beim Thema Lautsprecher aus dem HiFi-Bereich kennt. Rund um Computer haben sich teils seit Jahrzehnten Hersteller wie Creative, Edifier, Razer, Steelseries oder Wavemaster etabliert. Dabei haben deren Lautsprecher mitunter den Ruf, klein und eher preiswert zu sein, aber qualitativ HiFi-Ansprüchen nicht zu genügen.
Zwar liegen alle „originären“ PC-Speaker preislich unter den ebenfalls getesteten fünf HiFi-Modellen, die sich als Aktivlautsprecher für die Verwendung mit einem Computer qualifizieren, aber sie sind mit Preisen zwischen 100 und 200 Euro keineswegs irgendwelche billigen Plastikdosen.
Bei Computern gehört es seit jeher zum nicht immer guten Ton, dass sie ihren eigenen DAC besitzen, also eine Soundkarte beziehungsweise einen Soundchip. Bei modernen PCs ist deren Qualität zumindest ordentlich, wird aber sicher keinen audiophilen Anforderungen gerecht.
Neben den etwas niedrigen Samplingraten ist vor allem die geringe Leistung ein Problem. Zu hohe computerseitige Einstellungen verzerren das Klangbild. Allerdings kann man hier bei Bedarf höherwertige interne oder USB-DACs nachrüsten.
Die HiFi-Hersteller wiederum verlassen sich nicht auf externe Hardware, sondern liefern durchweg ihre eigenen DA-Wandler mit, fest eingebaut, versteht sich, und dann via USB anschließbar. Das macht eine hochwertige Soundkarte überflüssig, erhöht aber auch den Preis.
PC-Speaker: Optimaler Klang trotz schwieriger Aufstellung
Klar ist, dass man bei Lautsprechern am PC als Aufstellort meist den Tisch nutzt, auf dem auch der Computer(-monitor) steht. Die Hördistanz ist also sehr kurz, der Boxenabstand ebenfalls gering. Auch die Höhe ist nicht optimal, solange man nicht spezielle Ständer verwendet, mit denen man die Speaker nach oben versetzen kann.
Die Elac Debut Connex Adsum haben mit ihrem Gestell hier leichte Vorteile. Trotzdem ist in der Regel ein sauberes Stereodreieck schwierig zu realisieren, was aber verschmerzbar sein dürfte. Schließlich sitzt man selten vorm Bildschirm und taucht konzentriert in symphonische Klangwelten ein.
Und auch bei PC-Spielen fährt man, will man die exakte Position von Gegnern lokalisieren, mit einem Surround-System besser. Zwar unterstützen die Razer Nommo V2 X THX virtuellen Surround-Sound, aber es bleibt vor allem auf die kurze Hördistanz eine Option, um den Klang von Spielen generell zu verbessern.
Multiple Aufgaben am PC
Bei HiFi-Lautsprechern ist klar definiert, was ihr Einsatzzweck ist: die Wiedergabe von Musik und eventuell noch Sprache. PC-Speaker hingegen sollen auch noch bei gelegentlichem Filmkonsum oder einer Videokonferenz gut klingen und im besten Falle auch einem Shooter ordentliche Klangatmosphäre verleihen. Das bedeutet zum Beispiel, dass eine virtuelle Explosion gern ziemlich dumpf grummeln darf, während bei New Orders „Blue Monday“ zwar auch ein tiefer, aber knackiger und sehr präziser Bass gefragt ist.
Und hier kommt eben auch wieder die Aufstellung ins Spiel. Denn anders als bei Musik ist bei Spielen oder Sprache ein raumfüllender Klang selten erwünscht. Schließlich klingt es eher befremdlich, wenn man bei einer Videokonferenz seinen Gegenüber praktisch direkt vor sich sieht, dessen Stimme aber aus dem Regal drei Meter entfernt kommt; bei Spielen ist das nicht anders.
PC-Speaker: mehr Schein als Sein?
Die fünf PC-Lautsprecher präsentieren sich schon rein optisch ganz verschieden und teils auch eher abseits des klassischen Box-Designs. Besonders gilt das für Razer und Steelseries mir ihrem runden Design.
Aber auch die Hochglanzgehäuse aus Kunststoff bei Creative dürften manchen HiFi-Puristen eher auf Abstand halten. Rein visuell kommen Edifier und Wavemaster dem konventionellen Boxen-Aussehen am Nächsten, zumal das auch die beiden einzigen PC-System sind, die mit integriertem Netzteil aufwarten.
Das gilt auch für die Lautsprecherkonfiguration, weil sie als Zwei-Wege-Lautsprecher aufgebaut sind, während die anderen drei jeweils mit einem Breitband-Lautsprecher arbeiten. Das muss keineswegs schlecht sein, ist aber nicht wirklich „HiFi-like“.
Creative T100 im Test
Die kleinen Tischlautsprecher von Creative sind mit AUX-, optischem sowie USB-Eingang praktisch überall anschließbar, für Mobilgeräte gibt es auch noch Bluetooth. Haptisch wirken sie, wie schon angedeutet, etwas schlicht.
Bedienelemente gibt es auf dem Speaker nur den Ein-/Ausschalter sowie die Lautstärkeregelung. Der Rest läuft über die Fernbedienung, die dafür sogar die Wiedergabesteuerung über Bluetooth, also auch die Play-, Pause- oder Skip-Funktion beherrscht.
In Sachen Klang muss man aufpassen, dass man die T100 nicht überfordert. Das passiert dann, wenn sie zu viele Audio-Informationen auf einmal verarbeiten müssen. Die bombastische Schlusssequenz von „Bridge Over Troubled Water“ etwa fällt praktisch in sich zusammen, der Breitbandlautsprecher baut hier kaum den nötigen Druck auf.
Geht es bei Opulenz und Instrumentierung etwas gemäßigter zu, klingen die Creative-Boxen hingegen richtig gut. Enyas „Only Time“ etwa gefällt mit leidlicher Ausgewogenheit.
Auch die tiefe Stimme von Johnny Cash bei „(Ghost) Riders In The Sky“ bereitet keinerlei Probleme; hier ist das Hörerlebnis richtig angenehm. Das gilt für Sprachwiedergabe gleichermaßen. Und auch Spiele, in denen nicht gerade ganze Städte auf einmal explodieren, sind für die T100 kein Problem. Unterm Strich sind Creative wahrscheinlich die Lautsprecher, die der klassischen Vorstellung von einem PC-Speaker am nächsten kommen.
Razer Nommo V2 X im Test
Mit ihrer zylindrischen Form sehen die Nommo V2 X etwas unkonventionell aus. Zudem lässt das Design nur einen 3-Zoll-Breitbandlautsprecher zu. Auch darüber hinaus geht es schlicht zu, es gibt einen USB-Eingang sowie einen Ein-/Ausschalter und die Lautstärkeregelung. Bluetooth ist ebenfalls an Bord, aber das ist es auch.
Einmal per USB angeschlossen, lässt sich noch die Razer Synapse Software installieren, die es erlaubt, zwischen normalem und THX-Betrieb umzuschalten. Zudem bietet sie einen Equalizer mit sinnvollen Presets, aber auch individuellen Einstellmöglichkeiten, die als eigenes Profil gespeichert werden können.
Klanglich überraschen die Nommo auf der ganzen Linie. Die Musikwiedergabe ist druckvoll und jederzeit präzise. Die Lautsprecher lösen selbst maximal übersteuerte Gitarrensounds sauber auf und verzerren auch bei höheren Lautstärken nicht. So lässt sich auch schon mal eine Wohnzimmerparty so beschallen, dass man die Nachbarn zumindest vorwarnen sollte.
Aber auch die leisen, atmosphärischen Klänge sind ausgewogen, auch wenn in der Höhe noch ein Quäntchen mehr kommen dürfte. Allerdings gilt das für die Tiefen auch. Zwar klingt New Orders „Blue Monday“ durchaus satt, aber die brachialen Bässe, die große Boxen hier produzieren, fehlen bei den Razer.
Nahe liegend ist, dass die Nommo angesichts der guten Musikperformance auch bei Sprache und Videoton gut unterwegs sind. Und auch bei Spielen liefern die Speaker ab – immerhin ist das Razers Kernkompetenz.
Steelseries Arena 3 im Test
Genau wie Razer ist Steelseries eigentlich im Gaming-Bereich zu Hause. Die lediglich rein analog oder via Bluetooth anschließbaren Arena 3-Lautsprecher sind daher recht ähnlich aufgebaut, wenngleich hier die Bassreflexöffnung oberhalb der mit 4 Zoll etwas größeren Breitbandtreiber sitzen. Trotzdem führt das nicht dazu, dass die Basswiedergabe besser wäre, eher im Gegenteil.
Die Tiefen bleiben etwas dünn. Die Höhen und Mitten sind voll und kräftig, aber ausgewogen. Trotzdem hat man bei vielen Songs das Gefühl, es fehle der richtige Punch. Zumindest dann, wenn ein satter Bassteppich für ein Lied charakteristisch ist, wie zum Beispiel der stampfende Synthesizer bei „Personal Jesus“ von Depeche Mode.
Unabhängig davon lösen die Arena 3 gut auf und geben auch komplexe Sounds präzise wieder. Entsprechend ist Sprache auch kein Problem, ebenso wenig wie Spiele. Allerdings gilt auch hier, dass manche Sounds satter sein könnten.
Edifier R1700BT im Test
Das „BT“ im Namen der Edifier R1700 steht für Bluetooth. Das ist allerdings auch der einzige Weg, ein Gerät mit den Zwei-Wege-Boxen digital zu verbinden. Ansonsten gibt es zwei analoge Eingänge, dafür aber Regelmöglichkeiten an den Speakern selbst. Neben der Lautstärke lassen sich auch noch die Bässe und die Höhen einstellen. Die Fernbedienung wiederum ist auf die Grundfunktionen reduziert.
Die Regler sitzen seitlich an der einen Box, sind mäßig gut erreichbar, aber immer noch besser als der Netzschalter, der auf der Rückseite platziert ist. Hat man das Einschalten vergessen, heißt es in der Regel, dass man nochmals aufstehen muss.
Die R17000BT liefern dank eines 4-Zoll-Treibers einen recht satten Bass und lösen auch komplexe Klanggebilde bis zu einem gewissen Grad auf. Das allerdings hat Grenzen: Bei brachialen Stromgitarrengewittern geht den Boxen die Präzision verloren, und der Klang wird unsauber. Die Wiedergabe der Höhen ist insgesamt gut, es fehlt aber die letzte Brillanz.
Das Klangverhalten wird insgesamt bei höheren Lautstärken besser, der Sound merklich druckvoller. Meint man es aber zu gut, dominieren die Höhen zu stark. Das gilt auch für Sprache, während bei Spielen mitunter nachjustieren zwischen den einzelnen Soundvarianten (Sprache, Game, Hintergrundmusik) nötig ist.
Wavemaster Cube Neo im Test
Wie schon mehrfach angeklungen, sind die Kubus-förmigen Wavemaster Neo optisch stylishe HiFi-Boxen. Sie besitzen mit 13 cm (5,1 Zoll) den größten Tief-/Mitteltontreiber im PC-Speaker-Testfeld. Anschließen lassen sich die Boxen analog oder digital; Letzteres aber, wie bereits erwähnt, nur optisch. Die Klangregelung erfolgt mittels Fernbedienung, am Gehäuse selbst gibt es nur einen Lautstärkeregler und – unpraktisch platziert – einen Netzschalter auf der Rückseite.
Der große Treiber sollte die Cube Neo eigentlich für einen satten Bass qualifizieren. Die Membran ist aber sehr weich aufgehängt, was oft hörbar Präzision kostet.
Die Neo liefern zwar im Tieftonbereich ab, aber der Klang ist latent schwammig, selbst klare Basslinien wie bei „Blue Monday“ oder „(Ghost) Riders In The Sky“ leiden darunter. Sobald sie richtig gefordert werden, etwa bei „Chop Suey!“ von System Of A Down, nimmt zudem die Auflösung deutlich ab, die Instrumentierung verschwimmt ineinander.
Zudem fehlt es deutlich an Höhe, die Speaker bleiben insgesamt etwas dumpf. Helle Stimmen wie die von Enya, Art Garfunkel oder Kate Bush kommen selbst dann nicht richtig zur Geltung, wenn man die Bässe komplett zurücknimmt und die Höhen maximal überbetont.
Bei Sprache fällt diese Schwäche weniger ins Gewicht, aber bei Spielen ist sie wieder ein Problem. Tiefe Explosionsgeräusche etwa sind mitunter überrepräsentiert, hellere Klangsequenzen wie das Durchladen einer Waffe gehen unter.
Und wie schneiden HiFi-Lautsprecher im Test ab?
Wenn es um Musikwiedergabe geht, spielen die fünf HiFi-Boxenpaare in einer etwas höheren Liga. Wenn es um den Preis geht, aber eben auch. Zudem gibt es innerhalb des Testfeldes keine riesigen klanglichen Diskrepanzen. Hier kann man sich ohne Reue für die Speaker entscheiden, die dem persönlichen Klangempfinden am besten entsprechen.
Q Acoustics M20 im Test
Die Q Acoustics – die als Klanganpassung „nur“ einen Positionsschalter auf der Rückseite haben, der im Prinzip drei verschiedene Bassstärken repräsentiert – sind die einzigen der HiFi-Boxen, deren Abdeckung nicht abgenommen werden kann.
Aber negative Auswirkungen scheinen diese nicht auf den Klang zu haben, die M20 klingen sauber und keineswegs gebremst, bei „Along Came Betty“ von Art Blakey und seinen Jazz Messengers klingen alle Instrumente von Piano bis Saxofon angenehm geschmeidig. Auf der anderen Seite bieten sie vielleicht nicht die letzte Präzision und Transparenz.
Das beschert den Q Acoustics einen langzeittauglichen Klangcharakter, vielleicht angenehm für Stunden vor dem Computer, und merklich anders als andere Kandidaten. Die mit 28 cm längsten Lautsprecher in diesem Vergleich sind dafür möglicherweise etwas schwerer in der Aufstellung, aber immerhin kann an den Boxen angepasst werden, auf welcher Seite der Master und wo der Nebenlautsprecher stehen – das ist auch bei Teufel und ELAC möglich, was die Platzierung wiederum einfacher macht.
Triangle Borea BR02A im Test
Während alle der HiFi-Lautsprecher auch im Hörraum oder am Fernseher eine gute Form abgeben können, ist Triangle der Spitzenreiter der Flexibilität und lässt bei Anschlüssen kaum Wünsche übrig.
Zusätzlich zu den bei allen Kandidaten gebotenen USB (hier leider nur B), Cinch und optisch haben die Lautsprecher aus Frankreich einen weiteren Digital-Eingang mit koaxial für simple Verbindungen mit 3,5-mm-Miniklinke und sogar sowohl HDMI als auch Phono!
An all diesen liefert sie klanglich ab, wobei für diesen Test natürlich USB am wichtigsten war. Daran klingt sie auch am Schreibtisch schön ausgeglichen (solange der gern etwas zu kräftige „Bass Boost“ ausgeschaltet ist) und für ihren Preis klassisch audiophil: detailliert und definiert, dabei mit der besten Räumlichkeit.
Im Vergleich rundet sie den Klang nicht ab, ist also vielleicht nicht der Kandidat für „den ganzen Tag nebenbei laufen lassen“, liefert Musik und alles weitere aber scharf umrandet auf einer breiten und hohen Bühne.
Nubert nuBoxx A-125 pro im Test
Als preiswerteste der HiFi-Boxen für den Schreibtisch ist die Nubert auch die schmalste, wobei die teurere ELAC nur minimal größer ist – diese beiden sind vermutlich die beste Wahl für kleine Schreibtische. Gleichzeitig ist die nuBoxx das einzige Modell, was gar nicht am Gerät selbst bedient werden kann, dafür aber die Fernbedienung mit der höchsten Anfassqualität bietet.
Neben Reglern für Höhen und Bass kann mit dieser auch die Breite der Wiedergabe angepasst werden, per „Music“- oder „Movie“-Modus. Letzterer ist der stärkere, er verbreitert das Klangbild durchaus etwas und lässt es transparenter erscheinen, bringt aber gleichzeitig so große Einschnitte bei der Natürlichkeit, dass wir ihn nicht für Musik und generell eher selten empfehlen würden.
Denn bei der Natürlichkeit sind die Nubert-Boxen nicht schlecht, sie liefern bei Iggy Pops Cover von „You Want It Darker“ für ihre Größe einen soliden Bass, während sie im Vergleich zu den etwas teureren HiFi-Boxen weniger Tiefe (und generell Räumlichkeit in jede Dimension) im Klangbild beweist und etwas weniger detailliert spielt. Trotzdem ist der Klang auch bei Über-Schreibtisch-Lautstärke noch relativ ausgeglichen.
Teufel Ultima 25 Aktiv im Test
Wer Platz hat und Wert auf kräftigen, wenn auch vielleicht nicht mit der letzten Perfektion detaillierten Klang legt, könnte Gefallen an der Teufel finden. Der Klangcharakter ist auch auf etwas niedrigeren Lautstärken druckvoll, womit sie auch am Schreibtisch voll klingen, wobei da ebenso das leichte Minus in puncto Neutralität zu tragen kommt.
Ebenso könnten sie etwas mehr Details bieten. Dafür sprechen die Boxen Fans von Bass und impulsiver Musik an; in diesem Bereich haben die aufgrund ihrer Abmessungen eher für große Schreibtische geeigneten Teufel-Lautsprecher einfach am meisten Power.
Je nach Musik kann das gefallen oder gut passen oder aber zu viel sein, wobei man Bass und Höhen immer noch nachregeln kann und damit vielleicht die Wiedergabe etwas ausgleicht – was die Klangmodi der Teufel nicht machen. Die impulsive Art dürfte zudem auch bei Filmen oder Spielen passen: Beides sind beileibe keine unbekannten Felder für Teufel.
ELAC Debut ConneX Adsum im Test
Bei den auf dem Papier teuersten Lautsprechern in diesem Test muss ein wichtiger Aspekt genannt werden: die ELAC Debut ConneX Adsum sind eine Sonder-Edition, die technisch den 100 Euro günstigeren ELAC Debut ConneX entsprechen.
Die meisten Erkenntnisse aus diesem Test gelten also ebenso für das Serienmodell. Was nicht dafür gilt ist aber eine der Vorteile der Design-Variante: Sie werden inklusive Standfüßen geliefert. Damit kommt die ELAC etwas höher und ist in etwa auf dem Level von Teufel und Triangle, braucht aber merklich weniger Platz als diese beiden.
Davon abgesehen sind die erstaunlich kleinen Lautsprecher der deutschen Firma ebenso erstaunlich stark im Tiefton – nicht gewaltig, aber eben mehr als man von ihrer Größe erwarten würde, sowie sauber.
Und für noch mehr gibt es immer die XBass-Schaltung, die aber je nach Song etwas zu viel aufträgt. Während mit HDMI und Phono auch die Anschlussvielfalt gefällt, ist der größte (aber nicht zu große) Minuspunkt beim Klang der manchmal etwas dünne Körper von Stimmen und Instrumenten, was aber durch gute Neutralität und zudem eine schöne, große Bühne ausgeglichen wird.
Vergleichstest PC-Lautsprecher: Testfazit
Geht es rein um die Musikwiedergabe, hat die Kombination aus hochwertigem DAC und guter Lautsprechertechnik die Nase vorn. Die HiFi-Lautsprecher bieten genau das aus einem Guss, weil sie durch ihre integrierten Wandler potenziell mittelmäßige Computer-Soundkarten umgehen, allen voran die Triangle Borea BR02A. Sie sind letztlich hinsichtlich der musikalischen Klangqualität die besten Boxen im gesamten Testfeld.
Aber es gehört auch zur Wahrheit, dass man schon ganz schön anspruchsvoll sein muss, um sich Audio-Equipment für rund 550 Euro auf den Schreibtisch zu stellen, um wahrscheinlich oft nur nebenher Musik zu hören. Und selbst die vergleichsweise günstigen Nubert nuBoxx A-125 pro sind mit über 400 Euro nur aus der HiFi-Perspektive ein Schnäppchen.
Gemessen daran sind alle fünf PC-Speakerpaare echte Preisbrecher. Der Testsieger hier, die Edifier R1700BT, kann sicher bei der reinen Musikwiedergabe nicht ganz mithalten, liefern aber auch bei Sprache und bei Spielen sehr ordentlich ab.
Vorausgesetzt allerdings, man hat eine gute Soundkarte mit einem entsprechenden integrierten Verstärker. Ist man sich hier unsicher, greift man besser zu den Razer Nommo V2 X, wenn man insgesamt Wert auf guten, druckvollen Sound legt, der auch einen Shooter oder ein Rennspiel mal ein paar Stunden am Stück gut klingen lässt.
Und wer einfach nicht viel investieren möchte oder auch nur sehr wenig Platz für Lautsprecher hat, ist mit dem Creative T100 immer noch ordentlich bedient, auch wenn man für knapp 100 Euro weder audiophile Wunder noch edle Materialien erwarten darf.
So geht Sound-Tuning am PC
Die Einstellungen für den Klang gehen gerade bei Windows weit über das Symbol in der Taskleiste hinaus. Doch nicht alles ist leicht zu finden.
Wenn der PC nicht gut klingt, gibt es gerade bei Windows eine Menge Stellschrauben, an denen man drehen kann. Die erste Anlaufstelle ist hier der Bereich „System/Sound“. Dorthin gelangt man, wenn man auf das Lupensymbol klickt und „Soundeinstellungen“ eingibt. Hier lässt sich schon einiges in Sachen Wiedergabeformat oder auch die Klangoptimierung einstellen.
Einen Equalizer bietet Windows auch. Den findet man über die „alte“ Systemsteuerung. Den Begriff ins Suchfeld eintippen und dann auf den Punkt „Sound“ doppelklicken. Aus der nun erscheinenden Liste der Audiogeräte wählt man das Exemplar, das es zu optimieren gilt, und öffnet es mit einem Doppelklick. Unter dem Reiter „Verbesserungen“ findet man in der Liste einen Eintrag namens „Equalizer“ (nicht bei allen Audiogeräten).
Aktiviert man diesen, kann man im unteren Bereich entweder bestehende Anpassungen aufrufen oder aber nach Klick auf die drei Punkte selbst welche erstellen und als eigenes Setting speichern. Bei MacOS findet sich ein Equalizer in der Musik-App. Und noch ein Tipp für Windows: Man kann in der Übersichtsliste der Audiogeräte mit dem Button „Konfigurieren“ auch das Lautsprecher-Set-up festlegen und testen.
Hersteller von Soundkarten oder USB-Lautsprechern liefern mitunter auch eigene Apps mit, um Audio-Einstellungen vornehmen zu können. Die findet man in der Regel dann, wenn man unter Windows auf den Pfeil rechts in der Taskleiste klickt. Unter anderem kann man dann den Sound für bestimmte Spiele optimieren oder virtuellen Surround-Klang aktivieren.
So testet STEREO PC-Lautsprecher
PC-Speaker müssen nicht nur klanglich überzeugen, sondern auch im PC-Alltag komplikationslos nutzbar sein. Dazu gehört neben der Bedienung auch eine gewisse Bandbreite an Wiedergabe-Szenarien.
Testkriterium Klang:
Bei HiFi-Lautsprechern ist klar definiert, was ihr Einsatzzweck ist: die Wiedergabe von Musik und eventuell noch Sprache. PC-Speaker hingegen sollen auch noch bei einer Videokonferenz gut klingen und im besten Falle auch einem Shooter ordentliche Klangatmosphäre verleihen. Getestet wird das mithilfe eines hochwertigen PC-DACs beziehungsweise mit dem in den Speakern integrierten DAC, sofern vorhanden.
Testkriterium Bedienung:
Niemand möchte sich bäuchlings über den Schreibtisch legen müssen, um Lautstärke oder Klang zu regeln. Auch Aufstehen ist wenig komfortabel. Bedienelemente an der Front sind also von Vorteil, eine gute Fernbedienung ist ebenfalls sehr sinnvoll. Zudem ist wichtig, dass man sich nicht stundenlang mit der Einrichtung und Installation befassen muss.
Testkriterium Ausstattung:
Idealerweise lassen PC-Lautsprecher eine qualitativ hochwertige Verbindung zum Computer zu. Und wenn man auf dem Firmennotebook keine Audio-Streaming-Apps installieren darf, aber Audio für Videokonferenzen benötigt, dann ist auch Bluetooth sinnvoll, um zum Smartphone zu wechseln. Sehr gut in dem Kontext sind viele Klangregeloptionen.