Ortofon SPU GTX E Test: MC-Tonabnehmer inklusive Übertrager
Viele Besitzer von MC-Tonabnehmern hören mit Übertrager. In sein SPU GTX E hat Ortofon die Mini-Trafos bereits integriert. Ist das clever?

Eine Alternative zum hochverstärkenden MC-Phono-Eingang, der ungleich empfindlicher nicht nur für die winzigen Signale eines MC-Abtasters ist, sondern leider auch für Rauschen und Verzerrungen, bietet der Einsatz eines sogenannten Übertragers. Dieser setzt die MC-Spannung auf MM-Niveau hoch. Dann kann der um rund 20 Dezibel geringer verstärkende MM-Input am Verstärker verwendet werden.
Vor knapp 50 Jahren, als die ersten MCs im HiFi-Bereich aufkamen und die MC-Eingänge noch ungleich störanfälliger waren als heute, hatten Übertrager ihre große Ära. Okay, die Probleme sind längst entschärft, doch eine gewisse Daseinsberechtigung kommt den praktischen Phono-MC-Umspannern noch immer zu.

Diese sitzen meist als eigenständige Komponente zwischen Plattenspieler und Amp. Der dänische Analogspezialist Ortofon führt selbst zwei im Programm. Er bietet nun aber in Form seiner neuen SPU GTX-Modelle nach längerer Abstinenz wieder eine integrierte Lösung an. Denn in die große SPU-„Tondose“ passen die beiden Mini-Trafos hinein. Diese wurden gemeinsam mit dem schwedischen Spezialisten Lundahl entwickelt. Ortofon entschied sich in langen Hörsitzungen für eine Version mit einem Kern aus 0,3 Millimeter dünnen Permalloy-Lagen. Die gegenüber Störfeldern sensiblen Übertrager sind zum Schutz von einem abschirmenden MU-Metall-Gehäuse umgeben.
Ortofon SPU GTX is in zwei Ausführungen erhältlich
Das neue SPU kommt in zwei Ausführungen, die sich anhand des Nadelschliffs unterscheiden. Für knapp 1.100 Euro gibt’s das GTX S mit sphärischer Rundnadel, die der Wiedergabe einen tendenziell druckvoll-burschikosen, zupackenden Impetus verleiht. Dies macht sie bei der geschmacklich entsprechend ausgerichteten Klientel beliebt. Exakt 100 Euro mehr kostet das zum Test angetretene SPU GTX E, dessen Nadel elliptisch geformt ist. So soll und es gerade in der engen Innenrille mehr Details ertasten sowie feiner, zarter und räumlicher tönen. So war’s jedenfalls beim Test der übertragerlosen Einstiegs-SPUs #1 S und #1 E der Dänen in STEREO 12/2016, weshalb wir hier ein ähnliches Verhältnis annehmen. Deshalb baten wir nur das feinsinniger und damit audiophiler ausgelegte GTX E zur Prüfung. Ein SPU #1 E stand übrigens für Klangvergleiche parat.
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