Marantz Model 60N Test: Neuer Streaming-Verstärker von Marantz
Im Hause Marantz tritt der netzwerkfähige Vollverstärker „Model 60n“ im Designerkleid die Nachfolge des beliebten „7000n“ an. STEREO hat ihn getestet.
Marantz baut sein komplett neu designtes Portfolio weiter aus. Dabei scheinen sich HiFi und A/V als Schwerpunkt turnusmäßig abzuwechseln. Nun ist offenbar erneut die klassische Stereo Range an der Reihe, und das manifestiert sich in Form des hier zum Test vorliegenden Vollverstärkers Marantz Model 60n. Das passt in der Nomenklatur zum CD60 und das „N“ steht natürlich für Netzwerk.
Model 40n und vor allem der unmittelbare Vorgänger Marantz 7000N lassen grüßen. Dieses verpflichtende Erbe bestimmt auch die Leistungsklasse mit, die Marantz mit zweimal 60 Watt an 8 und zweimal 80 Watt an 4 Ohm angibt. Das spiegeln unsere eigenen Messungen wider. Für Impulse stehen rund 125 gemessene Watt bereit. Je Kanal, versteht sich. Das ist ordentlich. In der Hierarchie steht der neue Model 60N mit der höheren zweistelligen Nummer unter seinen Brüdern 10, 30 und 40n, aber auch oberhalb etwa des Stereo 70.
Die Ausstattung des Marantz Model 60N ist ausgesprochen modern
Neben dem bereits erwähnten, unseres Erachtens gelungenen Design mit der besonders wertig erscheinenden Carbon-Anmutung findet man durchaus bewährte Technologie. Selbstredend ist ein hochwertiger DAC an Bord, auf den via koaxialer und optischer Schnittstelle digitale Quellgeräte zugreifen können. Zum König des Wohnzimmers aber macht den 60n die neu hinzugekommene HDMI-Buchse für den Fernseher, selbstverständlich bidirektional, sprich mit ARC-Audiorückkanal. Bluetooth wird ebenfalls angeboten, damit mobile Geräte ins Netzwerk eingebunden werden können. Für ein Paar Lautsprecher stehen die von Marantz selbst entwickelten, hochwertig anmutenden Terminals zur Verfügung, die es wahlweise mit blanken Drähten, Gabelschuhen und Bananas aufnehmen.
Bluetooth zur Anbindung mobiler Geräte finden wir in der neuesten Version vor, dazu LAN/WLAN, AirPlay2 und Roon-ready ist das Gerät laut Marantz auch. Pre-Outs lassen am neuen Amp die Verwendung von Aktivlautsprechern zu oder erlauben mit Passivboxen den nächsten Schritt zu klangsteigerndem Bi-Amping mit einer externen Endstufe. Die frontseitig vorhandene Kopfhörerbuchse soll auch höhere Ansprüche erfüllen, was wir mit einem Beyerdynamic DT880 Pro ausprobiert haben und bestätigen können. Es klingt satt und voll.
Auch Phono hat der neue Marantz-Amp an Bord
Dem allgemeinen Phonotrend folgend bietet auch der getestete 60N einen leistungsfähigen MM-Anschluss für Plattenspieler mit Magnettonabnehmer, aber keinen XLR-Eingang. Das war auch nicht zu erwarten. Hier gilt Ähnliches wie beim Kopfhörerausgang, technisch gut gemacht und auch so klingend.
Während die Gegentakt-Endstufe mit Stromgegenkopplung nochmals verbessert und überarbeitet wurde, spendierte man der Vorstufe des neuen Amps ein HDAM-Upgrade, sprich stattete sie mit neuen HDAM-Modulen aus. So nennt man die Marantz-typischen, seit vielen Jahren aus klanglichen Gründen diskret aufgebauten Operationsverstärker/Bufferbausteine, die bereits ihre dritte Generation ausleben dürfen.
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