Marantz Link 10n im Test: Streamer und Vorstufe Deluxe

Da steht er nun, der mit nahezu unglaublich anmutenden 33 Kilogramm übermächtig Masse gewordene Traum eines Netzwerkplayers, um die Meriten des Marantz-Top-Systems „zu allem Überfluss“ auch noch mit potenten Streamingfähigkeiten auszustatten. Wie seine Geschwister ist auch der Marantz Link 10n mit gewissermaßen aus dem Vollen gefrästen Gehäuseteilen resonanzarm, in gleich mehreren Baugruppen und Schichten auch mechanisch wie elektromagnetisch – etwa mit komplett verkupfertem Chassis – optimiert ausgelegt. Das neue Marantz-Design drückt sowohl enorme Wertigkeit als auch Funktionalität aus. Dazu zählt neben tresorhafter Verarbeitung Eleganz mit zahlreichen Reminiszenzen an die Marantz-Historie auch etwa die stimmungsvolle Hinterleuchtung der Gerätefront, die freilich auch dimm- und abschaltbar ist.

Ein weiterer Blickfang beim Link 10n ist, mehr noch als bei seinen beiden Geschwistern, das großzügig dimensionierte Display, das in der Lage ist, etwa Albumcover detailliert und relativ groß darzustellen und so auch die Bedienung maßgeblich zu erleichtern. Interessanterweise aber ist der Marantz Link 10n weitaus mehr als „nur“ ein auf die Spitze getriebener Netzwerkplayer, denn er begnügt sich auch nicht mit einer einfachen Funktion zur Lautstärkeregelung. Vielmehr beinhaltet er eine ausgesprochen aufwendige, vollsymmetrisch aufgebaute und kraftvolle Top-Vorstufe samt Phono-Pre und Hi-Res-DAC. Das hier ist tatsächlich ein vollwertiger Vorverstärker der absoluten Spitzenklasse, der weit über ein „normales“ digitales Quellgerät hinausgeht und es mit Stand-alone-Komponenten der Referenzklasse aufzunehmen vermag.