Lehmannaudio Phonolith (Phono)-Vorverstärker im Test

Lehmannaudio zeigt mit dem Phonolith, wie man drei hochwertige Verstärker unter ein kleines Dach bringt – und ergänzt den Phonolith um ein zweites Gehäuse: ein externes Netzteil.

Die Studiotechnik findet ganz allmählich auch im HiFi-Bereich ein Zuhause. Waren es früher nur vereinzelte Geräte, wie die Plattenspieler von EMT, die sich auch in HiFi-Kreisen schnell einen hervorragenden Ruf erwarben, so können mittlerweile eine ganze Menge Geräte und auch Lautsprecher, die im Fachhandel zu finden sind, ihre Studiogene nicht verleugnen. Norbert Lehman, der Kölner Toningenieur – dessen neuesten Vorverstärker Lehmannaudio Phonolith wir hier im Test haben –, darf hingegen für sich in Anspruch nehmen, dass er bereits vor mehr als 35 Jahren die Brücke zwischen Studio und HiFi-Fachhandel geschlagen hat. Denn bereits zu dieser Zeit avancierte sein legendärer Phonoverstärker Black Cube zum Geheimtipp. Clevere Fachhändler mit offenen Ohren empfahlen ihn ihren Kunden gern, wenn Optik und Markenbewusstsein keine Rolle bei der Kaufentscheidung spielten.

Studiotechnik ohne XLR-Anschlüsse

Während damals das Thema symmetrische XLR-Verbindungen in den heimischen Hörräumen noch ein Schattendasein führten, sind sie heute zumindest in der gehobenen Preisklasse sehr präsent. Und das obwohl viele Gräte gar nicht symme­trisch aufgebaut sind, sondern lediglich die entsprechende Anschlussmöglichkeit bieten. Oder durch den erforderlichen doppelten Bauteileaufwand häufig in preislich unerfreuliche Dimensionen abdriften. Norbert Lehmann ist da ganz Pragmatiker und nimmt lieber exzellente Bauteile in unsymmetrischer Menge zur Hand, als faule Kompromisse einzugehen oder die Preise seiner Produkte ins uferlose steigen zu lassen. Zur Kostenersparnis und sehr konkurrenzfähigen Preisen tragen auch die schlichten, kompakten und für viele Modelle fast gleichen Gehäuseteile bei.

Sie sind zeitlos und deuten so bereits an, dass es Lehmann bei der Entwicklung seiner Geräte nicht um kurzfristige Effekte, sondern um langzeitstabile und auch akustisch langzeittaugliche Komponenten geht.

In zwei Gehäusen vereint der Lehmannaudio Phonolith drei Eigenschaften – Vorverstärker, Kopfhörerverstärker und einen Phonovorverstärker.

Der Phonolith ist ein exquisites Beispiel dafür, wie es Lehmann immer wieder gelingt, hochwertige Technik mit besten Bauteilen zu bodenständigen Preisen zu realisieren. In dem kompakten Gehäuse finden sich gleich drei Komponenten, die jede für sich Beleg für gemachte Hausaufgaben sind.

Der Lehmannaudio Phonolith bietet hochwertige Technik zum bodenständigen Preis

Beginnen wir mit dem Vorverstärker und seinen Nachteilen. Er verfügt weder über eine Fernbedienung noch über symmetrische Ein- und Ausgänge. Auch die Anzahl der Cinch-Eingänge ist auf zwei beschränkt – ein Hochpegeleingang und ein auf unterschiedliche MM- und MC-Systeme anpassbarer Phonoeingang. Ein freundlich über Einstellungen informierendes Display ist ebenfalls nicht an Bord. Wer verschiedene Anschlüsse für Kopfhörer sucht, muss sich wohl auch woanders umschauen. Dafür bietet das externe Netzteil PWX II LZ die Möglichkeit, eine weitere Lehmann-Phonovorstufe mit lebensspendendem elektrischen Saft zu versorgen.

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