JLab Open Sport- und Flex Open-JBuds im Test

Open-Ear-Hörer, die das Ohr offen lassen, eignen sich auch, aber nicht nur für Sport. STEREO hat JLabs günstige „Open Sport“ und „Flex Open“-JBuds getestet.

JLab Open Ear JBuds

Testfazit: JLab Open Sport JBuds

Für das Musikhören „nebenbei“ und fürs Sporttreiben mit Musik oder Podcast überzeugen Jlabs „Open Sport“- JBuds mit ihrer Preis-Leistungs-Relation.
Testergebnis
1,9
gut

Sehr gute Umgebungswahrnehmung, für das Bauprinzip durchaus passabler Klang, günstiger Preis

Etwas kompliziertes „Einfädeln“ ins Ohr, typbedingt kein audiophiler Klang, etwas sperriges Ladecase

Testfazit: JLab Flex Open JBuds

Ob beim Workout oder fürs Musik- oder Podcasthören unterwegs: Jlabs „Flex Open“- JBuds überzeugen mit für ihren Preis passablen Klang. Ihre Bauform macht sie besonders für Brillenträger interessant, die die Bügel der „Open Sport“-JBuds als störend empfinden könnten.
Testergebnis
2
gut

Beim Tragen kaum zu spüren, für das Bauprinzip durchaus passabler Klang, sehr günstiger Preis

Können je nachdem, wo sie an der Hörmuschel sitzen, verrutschen. Dadurch verändert sich der Klang.

Das Haupt-Merkmal von Open-Ear-Modellen wie den JLabs Open Sport- und Flex Open-JBuds aus diesem Test ist, dass sie vor der Gehöröffnung platziert sind. Dadurch bleiben sie – im Gegensatz zu In-Ears – „clean“ und lassen zudem Umgebungsgeräusche ins Ohr.

Wer beim Sporteln gern Musik über Kopfhörer hört, ist mit Over-Ear- oder In-Ear-Modellen nur mäßig gut bedient: Over-Ear-Modelle sind bei bewegungsintensivem Sport eher unbequem – und wenn dann noch der Schweiß rinnt, möchte man den auch nicht an den Ohrpolstern kleben haben. Und auch nicht an In-Ear-Modellen, die man beim Sporttreiben auch leicht mal verliert.


Open Sport und Flex Open: Zwei Modelle fürs Einsteiger-Preissegment

Die in Kalifornien ansässige Marke JLab beackerte bisher verstärkt das Einsteiger-Preissegment bis 100 Euro; auch die beiden Modelle „Open Sport JBuds“ und „Flex Open JBuds“ aus diesem Test machen da keine Ausnahme.

Sie unterscheiden sich darin, wie sie getragen werden, und auch preislich: Das von uns getestete JLab „Open Sport“-Modell für 99 Euro hält mittels Bügel hinter der Hörmuschel und hat größere Treiber als die mit 69 Euro noch günstigere JLab „Flex Open“-Version aus diesem Test, die seitlich ans Ohr geclipt wird.

Hier liegt die Frage nahe: Kann man für so wenig Geld überhaupt guten Klang erwarten? Die Antwort ist kein klares „Ja“ oder „Nein“, so viel schon einmal vorweggenommen.

Man muss hier unterscheiden zwischen dem Einsatz sozusagen unter Idealbedingungen, in ruhiger Umgebung, und dem Einsatz draußen, wo man einer an- und abschwellenden Geräuschkulisse ausgesetzt ist. Konstruktionsbedingt verschließen die Open-Ear-Hörer das Ohr eben nicht. Das heißt, dass man inmitten von Verkehrs- oder anderem Lärm per se kein audiophiles Hören erwarten kann.

„Open Ear“ ist das Gegenteil von ANC

Im Praxistest als Fußgänger im Großstadtverkehr etwa übertönten diverse Polizei- und Krankenwagensirenen die Musik, die einem die JLabs vorspielen wollen. Dazu kommen mitunter sehr laute Windgeräusche. Wenn man Fahrrad fährt, potenziert der Fahrtwind dies noch. Gleiches gilt für Telefonate, denn beide Modelle sind zugleich auch Headsets.

Von den eingebauten Mikros darf man keine Wunder erwarten, sie klingen recht blechern und auch eher dumpf. Verständlichkeit ist aber gewährleistet.

Handling und Touch-Bedienung von „Open Sport“-JBuds

Was Handling und Tragekomfort angeht, verlangen gerade die „Open Sport“-Modelle ein etwas kompliziertes „Einfädeln“ ins Ohr. Mit fortschreitender Routine geht es zwar schneller, doch bleibt das Ab- und Aufsetzen mit etwas Fummelei verbunden. Dazu kommt, dass die Touch-Bedienung dabei mitunter ungewollte Funktionen auslöst. In der Praxis erwies es sich als wesentlich angenehmer, Funktionen per App zu regeln.

JLab-App punktet mit 10-Band-Equalizer

Die deutsche Version der JLab-App ist zwar schlecht übersetzt, etwa „Brauch“ für „Custom“; sie punktet aber mit einem 10-Band-Equalizer zur Klangjustierung.

Sitzen „Open Sport“- oder „Flex Open“-Buds einmal am Ohr, sind sie sehr angenehm zu tragen. Erstere bleiben auch bei stärkeren (Kopf-)Bewegungen unbeirrt an ihrem Platz, während die „Flex“ leichter verrutschen können, wodurch auch der Klang variiert.

Erstaunlich guter Klang der „Open“-JBuds für ihre Preiskategorie

Dieser ist bei beiden Test-Modellen, Open Sport und Flex Open JBuds, in Anbetracht des Preises erstaunlich gut. Die Umgebung bekommt davon wenig mit. Erst wenn man sehr laut dreht, kann das Gegenüber etwas hören. In der Regel braucht man sich aber nicht zu sorgen, dass man seine Mitmenschen nervt. 

Klanglich liefert der „Open Sport“ die bessere Leistung ab. Das könnte an seinem 14,2-mm-Treiber liegen, dessen Durchmesser um 2 mm größer ist als beim 12-mm-Pendant im „Flex Open“-Modell. „Open Sport“ bietet unter vorgenannten Idealbedingungen eine breitere Bühne, bessere Räumlichkeit und besser ausdifferenzierten Klang als „Flex Open“.

Aber auch diese klingen für ihren Sparpreis sehr annehmbar. Bässe sind konstruktionsbedingt eher etwas blass, aber durchaus hörbar. Wer eine Brille trägt, wird die Clipform der „Flex Open“-Variante vielleicht als etwas angenehmer zum Tragen empfinden.  

Summa summarum: Für das Musikhören „nebenbei“ und fürs Sporttreiben mit Musik oder Podcast konnten Jlabs „Open Sport“- und „Flex Open“-JBuds in diesem Test mit ihrer Preis-Leistungs-Relation überzeugen.



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