JBL Kompaktlautsprecher L100 Classic MkII im STEREO-Test

Dieser faszinierende Lautsprecher, eine Art domestizierte Hommage an die professionellen Studiomonitore vom Schlage eines 4425 oder noch weitaus größere Vorbilder, bringt einen ungewöhnlichen Look in die bundesdeutschen Wohnzimmer. Schon das einstige Original L100, sprich die Blaupause zur L100 Classic, datiert zurück auf das Jahr 1970.

Das Rezept war so klar wie einfach: Man nehme als wahr gewordenen Männertraum einen mächtigen, langhubigen und typischen 30er-JBL-Tieftöner – im amerikanischen Sprachraum respektvoll 12-Zöller genannt – mit stabiler, geriffelter Pappmembran.

Zusätzlich benutze man ein physikalisch ausreichend voluminöses Gehäuse mit ansprechendem, selbstredend portiertem Bassreflex-Holzkabinett mit satiniert foliertem Walnuss-Finish und kombiniere diese im wahrsten Sinne des Wortes fundamentale Ausgangsbasis mit einem für die stimmige Mittenwiedergabe jahrzehntelang das Maß aller Dinge darstellenden, gutmütigen, in diesem Fall polymerbeschichteten Konustreiber sowie einer recht hochauflösenden, robusten Titankalotte samt akustischer Linse und Wave-Guide-Schallführung.

JBL L100 Classic MkII: Perfekt abgestimmter Kompaktlautsprecher mit vielseitigen Anpassungsmöglichkeiten

Für das ganz eminent wichtige Vintage-Tüpfelchen auf dem i sorgt der Bespannrahmen mit beim Kauf wahlweise neutral schwarzer, blauer oder gar frech orange­farbener, würfelförmiger (Quadrex-)Schaumstoffstruktur. Die beiden ebenfalls vorhandenen Pegelsteller für die Mitten- und Hochtonwiedergabe stellen übrigens keineswegs nur eine professionell aussehende, marketingwirksame Applikation dar.