Cyrus 40 CD und 40 Amp im Test: Neues von der Kultmarke

Es waren einmal die Brüder Farad und Henry Azima. Seit 1977 betrieben sie den britischen Lautsprecherhersteller Mission. Nach erfolgreichen Ausflügen in die Audioelektronik erfolgte 1984 deren Ausgründung als eigene Marke Cyrus, wo man mit sensationellen Verstärkern im „Halbformat“, Cyrus One und Two, für Furore sorgte. Anfang der 90er-Jahre investierte man in Druckgusswerkzeug, um alle Audio-Komponenten in charakteristischen Aluminium-„Boxen“ zu fertigen, die kompakt, resonanzarm, einstreuungsfest sowie durch Zusatznetzteile aufrüstbar waren. Das Design wurde Kult.

Mit der neuen Baureihe 40 kommen nun Geräte mit ebenfalls halber Größe, aber eigenständigem Industriedesign samt aufwendigen Farbdisplays. Das kann man eine kleine Revolution oder große Evolution nennen. Die 40er-Geräte sehen moderner aus, emanzipieren sich vom bisherigen Classic-Design, das nach über 30 Jahren womöglich auch seine Möglichkeiten ausgeschöpft hatte. Nobles Understatement strahlen sie weiterhin aus.

Neues Design und hochwertige Verarbeitung

Unübersehbar stoßen die 40er-Geräte aber in neue Preisregionen vor. Bevor man das bewertet, muss man Verarbeitung und Materialqualität des neuen Gehäuses aus gebürstetem Aluminium mit dicker Front samt Glas sehen. Allein der Drehregler löst Verzückung aus, ohne dass die Liebe zur geschätzten Classic-Serie erkalten muss. Die Anmutung der „neuen“ ist eindeutig massiver, sie sind spürbar schwerer und auch etwas größer, was man im direkten Vergleich sieht und den Freiheitsgrad der Entwickler erhöht.

STEREO hat den neuen Vollverstärker und den zugehörigen CD-Player im Test, zusätzlich liegt uns ein optionales, intelligentes Netzteil 40 PSU vor, das potenziell ein beachtliches Klang-Tuning darstellt. Zwar weisen die Halbformat-Dimensionen der neuen Cyrus-Geräte wie gesagt eine Restverwandtschaft mit den bisherigen Komponenten auf, doch ist der neue Ansatz nur begrenzt kompatibel. Die Glasfronten mit ihren imposanten Farbdisplays tun ein Übriges. Verbaute Sensoren sorgen dafür, dass sich die bis auf die roten, als Hauptschalter dienenden Logos dunklen, dimmbaren Displays automatisch einschalten, sobald man sich nähert.