Cambridge Audio Evo 150 im Test: Eleganter Streaming-Verstärker

Der in diesem Test behandelte Cambridge Evo 150 ist das größere von zwei Modellen, die Cambridge Audio selbst als „All-in-One“ anpreist. Er liegt um 2500 Euro, der sehr ähnliche Evo 75 ohne XLR-Eingänge und mit etwa halbierter, aber für die meisten Anwendungsfälle hinreichender Ausgangsleistung wird 500 Euro weniger kosten. Die ebenfalls leicht unterschiedlichen Wandler in beiden Geräten stammen jeweils vom Spitzenlieferanten ESS Sabre.

Nach unserer Lesart handelt es sich freilich um einen Vollverstärker mit integriertem Netzwerk-Player, kurz gesagt „Streaming-Vollverstärker“. Bemerkenswerterweise liefern die Briten aber als Option im laufenden Jahr auch noch ein passendes reines CD-Laufwerk mit proprietärer Schnittstelle.

Spagat zwischen progressiv und klassisch

Optisch ist das Gerät eine Augenweide, das muss man ihm lassen. Kompakt und mit riesigem Display sowie Holzseitenteilen wirkt es sehr hochwertig und zeitgemäß, ein gelungener Balanceakt zwischen progressiv und klassisch.

Die angegebene Leistung liegt bei 2 x 150 Watt an 8 Ohm, gemessen haben wir an hierzulande auch gängigen 4 Ohm sogar knapp das Doppelte. Das sollte in der Tat reichen, und man würde es von einem so kompakten Gerät nicht erwarten – warum doch, sehen wir noch.

Inbetriebnahme des Cambridge Evo 150 nicht ohne Netzwerk und App

So schön der kleine Brite dank Chefdesigner Ged Martin auch ist – ohne Netzwerk (LAN/WLAN) und App geht erstmal gar nichts. STEREO bekam schon vor der offiziellen Produktvorstellung unter strengsten Geheimhaltungsauflagen Gelegenheit zur ersten Inaugenscheinnahme und dann sogar zum Test. Dafür stand uns zunächst noch eine Beta-Firmware und App zur Verfügung, die wir via „Testflight“ installierten, das Update auf Serie folgte eine Woche später.