Bose Smart Ultra Soundbar im Test: Klein und mächtig?
Mit vergleichbar kompakten Abmessungen, schickem Finish und natürlich gutem 3D-Audio will die Bose Smart Ultra Soundbar im Test begeistern.

Für eine High End Soundbar ist die Bose Smart Ultra in diesem Test relativ kompakt und würde durchaus auch unter einen 55-Zoll-TV passen. Verarbeitung und Haptik sind erstklassig, allerdings sollte man wegen des schwarzen Klavierlacks das Poliertuch nicht zu weit weg legen. Eine Wandhalterung liefert Bose nicht mit, die kostet allerdings nur moderate 39 Euro und beinhaltet zudem noch Kabelführung vom TV zum Anschlussterminal. Für die Klangverbesserung dessen ist die Soundbar gut, wenn auch nicht perfekt ausgestattet. Denn während sie das inzwischen weit verbreitete 3D-Audio-Format Dolby Atmos beherrscht, kann die Bose Smart Ultra Soundbar nicht mit dem Tonformat DTS:X arbeiten. Das ist schade und etwas ungewöhnlich, aber da DTS:X weit weniger verbreitet ist als Dolby Atmos, noch verträglicher als andersherum.

Anschlusstechnisch bietet die Soundbar zwar nur einen HDMI-Port, dafür einen Subwoofer-Ausgang, wenn man sie mit einem anderen als dem im Bundle erhältlichen Bass Module 700 – dass wir hier als festes Set testen – nutzen möchte. Die eine HDMI-Verbindung ist zwar im eARC-Standard und erfüllt so die wichtigste Funktion, die Verbindung zum TV, aber ein paar mehr Anschlüsse können nicht schaden. Für die Verbindung zu anderen Geräten oder auch älteren Fernsehern ohne HDMI hat die Bose-Soundbar zusätzlich einen optischen Digital-Eingang, was wiederum sehr praktisch ist.
Bose Smart Ultra Soundbar im Test: gute Steuerung dank guter App
Die Einrichtung erfolgt über die App, was reibungslos funktioniert, aber durch ADAPTiQ etwas Zeit in Anspruch nimmt. Bei dieser Raumkalibrierung setzt man eine Art Kopfhörer auf. Anhand von Testtönen misst die Soundbar sich dann auf verschiedenen Sitzpositionen ein.
Wie sich zeigen wird, lohnt sich dieser Prozess auch durchaus. Davon abgesehen arbeitet die App gut und erlaubt eine einfache Steuerung der Soundbars, was ebenso für die relativ kompakte Fernbedienung gilt. Will man kabellos Musik auf die Smart Ultra Soundbar bekommen, geht das auch über die App, die diverse Streamingdienste unterstützt. Mit Bluetooth, AirPlay und Google Chromecast gibt es zudem sehr viele Wege, Musik auf die Soundbar zu streamen.
Wie klingt die Bose Smart Ultra Soundbar im Test?
Der Subwoofer ist hier eher für die Fans von brachialen Action-Sounds empfehlenswert, weil die Smart Ultra Soundbar selbst schon genug Bass bietet. Das sorgt auch insgesamt für einen vollen Klang mit sehr guter räumlicher Präsenz. Vor allem dann, wenn man das Einmessen zuvor sorgfältig absolviert hat. Die Smart Ultra Soundbar verortet dann die Klangobjekte recht gut, auch im Verhältnis zur Sitzposition, was aber auch Grenzen hat, wenn man zu weit aus der Mittelachse rückt.

Bei der Audiowiedergabe setzt sich der gute Eindruck fort: Gerade 3D-Songs haben viel Volumen bei einem warmen Klang. Koppelt man zudem die Bose Ultra Open Earbuds (Sportkopfhörer), erhält man eine weitere Tonebene in Form von leisem immersiven Klang, der zusätzlich in die Ohren dringt. Trotzdem hört man durch das offene System alles andere ganz normal weiter. Dadurch wird der Sound insgesamt nochmals präsenter.
Bose Smart Ultra Soundbar im Test: High End Klang?
Am Ende ist es knapp, aber im Duell mit der Sonos Arc Ultra muss die Bose Smart Ultra im Kopf-an-Kopf-Rennen den kürzeren Ziehen. Denn in der Stärke der Bose Soundbar – räumlicher, authentischer 3D-Klang – ist die Sonos ebenfalls stark und eben noch ein bisschen weiter vorne. Was nicht heißen soll, dass die Smart Ultra da schlecht ist, sie übertrifft ohne Problem andere, auch teurere Soundbars. Zudem ist das Set mit Subwoofer auch ein paar hundert Euro billiger als die Sonos, die Ausstattung bei Bose ist ziemlich gut und auch steuern lässt sie sich einfach. Außer, man will DTS-Tonformate nutzen, oder man will den ultimativen und teureren Soundbar-Klang, ist die Smart Ultra Soundbar von Bose also eine ziemlich gute Wahl.