Bluesound Node Icon im Test: Der beste Node aller Zeiten?

Der Streamer Bluesound Node ist ein HiFi-Dauerbrenner. Nun spendierte der Hersteller ihm erstmals einen großen Bruder. Kann der Node Icon auch in der Klasse über 1.000 Euro mithalten?

Testfazit: Bluesound Node Icon

Als Flaggschiff der Digital-Experten von Bluesound hat der Node Icon viele Ansprüche zu erfüllen – und meistert die Herausforderung. Das in der HiFi-Welt bekannte Streaming-System gefällt wie immer, und wird hier kombiniert mit zahlreichen Anschlüssen und hervorragendem, räumlichem und langzeittauglichem Klang.
Testergebnis
1,8
gut

sehr guter Klang & Messwerte, viele Anschlüsse, mit BluOS eine der besten Streaming-Apps

keine Fernbedienung mitgeliefert, kein Chromecast, Bildschirm kein Touchscreen

Etwas Preiswertes, ein gutes Aufsteiger-Modell und ein alles überragendes Flaggschiff. Das ist an sich keine allzu ausgefallene Produktreihe. Trotzdem waren wir etwas überrascht, als Bluesound letztes Jahr ein genau solches Trio an Streamern vorstellte. Denn neben der immer präsenten Streaming-Plattform BluOS hat sich die Firma – die wie auch NAD Teil des kanadischen Konzerns Lenbrook ist – bisher vor allem auf die Weiterentwicklung des Node fokussiert, der nun das mittlere Modell im Streamer-Line-up darstellt. Mit Soundbars, Smartspeakern, Streaming-Amps und Musikservern wurde in den letzten Jahren durchaus einiges um den Node herum gebaut, aber eben bis jetzt keine solche große Auswahl an Netzwerkplayern.

Nachdem der neue Node und der Node Nano als Einstiegsmodelle relativ schnell erschienen und bei uns zum Test antraten, mussten wir uns für den Node Icon, das neue Bluesound-Flaggschiff, noch etwas gedulden. Doch nun ist es endlich so weit, und wir können uns genauer ansehen, was die neue Oberklasse von Bluesound alles kann.

Auf welchen des Trios wir uns am meisten gefreut haben, ist dabei schwer zu sagen. Einerseits ist es immer schön, die stetige Weiterentwicklung eines bereits guten Gerätes zu verfolgen, wie dem normalen Node. Dank DAC-Upgrade stellt der N132 (2024er-Node) auch durchaus eine ordentliche klangliche Verbesserung gegenüber seinem Vorgänger N130 (2021) dar. Andererseits war der Node Nano insofern äußerst interessant, als dass er preiswerter immernoch das Streaming-System der Marke bietet und es so einfacher macht, ein BluOS-Setup zu erweitern, oder eben auch für sich ein gutes Einsteigergerät ist.

Ähnlichkeiten in der Node-Familie

Und am anderen Ende der Fahnenstange mussten Kunden, die ein deutliches klangliches Upgrade über dem Node haben wollen, Bluesound verlassen. Diese Lücke schließt dann wiederum der Node Icon, der rein optisch das bisher schlichte Design von Bluesound mit einem schicken Bildschirm noch mal aufwertet. Zugegeben ist er mit einer UVP von 1.099 Euro für ein Flaggschiff im HiFi-Kosmos gar nicht mal so teuer – von Vergleichen mit dem ultimativen Klang verschriebener High-End-Marken wollen wir also mal absehen.

Trotz des etwas neuen Looks ist der Icon eindeutig als Bluesound-Produkt zu erkennen – auch dank des von etlichen Nodes bekannten Steuerpanels, welches auf seiner Oberseite liegt. Darüber lässt der Icon sich identisch zu seinen kleineren Geschwistern steuern. Play/Pause, Lautstärke, Presets, die wichtigsten Kontroll-Elemente sind da, und Bluesound-Fans werden sich direkt zu Hause fühlen. Das ist aber auch schon alles zum Thema „Steuerung am Gerät“, da der hochaufgelöste und an den doch kompakten Abmessungen gemessen große Bildschirm kein Touchscreen ist.

Somit fungiert er „nur“ als schicke Anzeige für Albumcover, -infos oder Uhrzeit. Aber selbst Touchscreens auf vergleichbaren Geräten, die viele Funktionen bieten, befinden sich meistens in einer solchen Ansicht. Die in der Praxis wichtigste Funktion bietet der Bluesound-Screen also auf jeden Fall. Über einen kleinen Umweg kann man übrigens auch die Quellenwahl direkt am Node vornehmen. Denn die fünf in der App belegbaren Presets können auch Quellen beinhalten, womit ein Druck auf das dank Näherungssensors elegant aufleuchtende Touchpanel reicht, um den Eingang zu wechseln.

Das bekannte und bewährte BluOS-System

Wie das Panel ist auch die BluOS-App Teil des Node Icon, die sich wie gewohnt um Streaming, Multiroom und Einstellungen kümmert. Letztere beinhalten auch simple und praktische Klangeinstellungen (Höhen/Bass). Von der ersten Inbetriebnahme über das Erstellen von Playlists oder Durchsuchen eines Streamingdienstes bis zum Einrichten eines Sleep Timers bietet die Anwendung viele Optionen – und arbeitet flüssig und zuverlässig.

Dazu gesellt sich eine wahrlich riesige Auswahl an integrierbaren Streamingdiensten (Amazon Music, Tidal, Qobuz, Deezer, Napster, diverse Internetradios, Heimserver …), womit die App seit längerer Zeit ein großer Name im HiFi-Streaming-Kosmos ist. Auch für Computer gibt es eine Anwendung, einige Einstellungen können zudem direkt über einen Browser vorgenommen werden.

Erneut ohne Fernbedienung

Dass die App sehr gut ist, ist auch insofern sehr praktisch, als dass Bluesound auch ihrem größten Streamer keine Fernbedienung beilegt. Und auch wenn die optional erhältliche „RC1“ der Firma an sich gut ist, sind die 69 Euro für sie doch etwas viel, finden wir. Aber da die BluOS-App auch die Option anbietet, jegliche IR-Fernbedienungen anzulernen und das Programm wie erwähnt super funktioniert, ist dieser „Auf dem Papier“-Nachteil in der Praxis doch meist mehr als verträglich.

Betrachtet man einige der Neuerungen, scheint Bluesound etwas mehr auf Kopfhörerfans als Kundengruppe zu schielen. Nachdem der Kopfhörerausgang beim normalen Node lange mehr eine – zugegeben praktische – Beigabe war, hat der neueste Vertreter der Reihe einen besseren Kopfhörer-Amp sowie einen passenden 6,35-mm-Ausgang verliehen bekommen, der auch in unserem Test seinen Vorgänger übertrumpfte.

Kopfhörersektion des Bluesound Node Icon im Test

Und der Node Icon geht da natürlich noch einen Schritt weiter und trägt gleich zwei Kopfhörerbuchsen. Wie auch beim Node sitzt dahinter ein „THX AAA“-Amp, dem hohe Linearität und niedrige Verzerrungen nachgesagt werden. In unserem Test schneidet er auch klanglich gut ab, klingt etwa mit einem Beyerdynamic DT 1770 Pro MKII kräftig, präzise und gefällig. Ebenso liefert er viel Power und leidet keineswegs darunter, wenn gleichzeitig zwei Hörer angeschlossen sind. Für kabellosen Klang kann der Node Icon zudem ebenso per Bluetooth Ton an einen Kopfhörer schicken.

Das größte Update des 2024er-Nodes über seinen Vorgänger war das klangliche Upgrade – das wir auf dem Datenblatt primär auf den neuen D/A-Wandler-Chip zurückführten, einen ES9039Q2M von ESS. Mehr als erfreulich: Der Node Icon nutzt gleich zwei dieser Bausteine und wandelt das digitale Signal somit kanalgetrennt. Im STEREO-Messlabor, in dem der Icon generell etwa mit sehr niedrigem Rauschen mehr als überzeugte, stellten wir zudem eine sehr gute Kanalgleichheit fest.

Viele Anschlüsse, gute Ausstattung

Passend dazu kann der Icon sein Signal auch symmetrisch per XLR ausgeben. Es stehen natürlich auch klassische, unsymmetrische Cinch-Ausgänge bereit sowie digitale Verbindungen. Namentlich Inputs in HDMI mit eARC für Fernseher, USB-C für Computer sowie optisch etwa für CD-Laufwerke oder alte TVs. Das ist eine kleine, aber doch sehr begrüßenswerte Änderung zum normalen Node – denn dieser nutzt seit Langem eine 3,5-mm-Kombi-Buchse für analoge und digital-optische Signale, inklusive Adapter für Letztere. Für Geräte mit wenig Platz ist das eine smarte Lösung, aber hat dann doch Einschränkungen, die der Icon so umgeht.

Wer einen externen Wandler nutzt, kann den neuen Streamer von Bluesound optisch, koaxial oder per USB an diesen anschließen, auch ein Subwoofer-Ausgang mit in der App einstellbarer Übernahmefrequenz ist Teil des Pakets. Der hauseigene Pulse Sub+ kann sogar kabellos verbunden werden. Neben Trigger-Buchsen liegt zuletzt eine weitere USB-Verbindung auf der Rückseite, diesmal für USB-Sticks oder Festplatten. Die darauf gespeicherte Musik kann der Node Icon wie üblich abspielen und zudem im „Server-Modus“ an mit ihm gruppierte BluOS-Geräte streamen.

Bluesound Node Icon streamt auch ins Netzwerk

Das kann der Node übrigens auch mit kabelgebundenen Quellen: Das Signal eines per Cinch, HDMI, optisch oder USB angeschlossenen Gerätes streamt er auf andere gruppierte Bluesound-Player. Ein einfacher Weg, etwa den TV oder Plattenspieler (Phono-Pre vorausgesetzt) im anderen Raum zu hören. In der Praxis gefällt uns das Feature zudem sehr gut.

Ist die optionale „AV Synchronisation“ sowie die Signal-Komprimierung für bessere Latenz aktiviert, merken wir sogar fast keine Verzögerung zwischen Wiedergabe direkt auf die Anlage oder über den Netzwerk-Umweg. Bei USB-C schien es uns zudem noch mal etwas besser zu funktionieren als mit den anderen Inputs, aber da sind wir tief im Millisekunden-Bereich.

Wie von Bluesound empfohlen, würden wir aber auch hier dazu raten, den AV-Synch nur bei TV-/Video-Übertragung zu nutzen. Denn in unseren Tests traten teils sehr kleine Stotterer in der Wiedergabe auf – die Schattenseite der wie erwähnt sehr schnellen Synchronisation. Etwa bei einer Nachrichtensendung stört das den Redefluss kaum, bei Musik hingegen schon.

Ist der Modus deaktiviert, treten diese Störungen aber nicht auf, wir bekommen eine komplett flüssige Musikwiedergabe. Und selbst dann ist die Verzögerung (Set-up: Plattenspieler, Phono-Pre, Node Icon, Netzwerk, Node, Verstärker, Lautsprecher) zwischen dem Aufsetzen der Nadel und dem Ertönen der Musik ausgesprochen kurz, unter einer Sekunde. Das ist wirklich sehr gut, in unseren Tests damit leicht schneller als die sehr ähnliche Funktion bei der Konkurrenz von WiiM und ohne wirklichen Verlust der Klangqualität.

Viele Optionen für Multiroom

Multiroom und die Verbindung mehrerer Player funktioniert übrigens nicht nur mit anderen Bluesound-Streamern, auch wenn das ihr Haupteinsatzgebiet ist. BluOS gibt es zusätzlich auch in den Geräten der Schwesterfirma NAD als auch in den Streaming-Boxen des langjährigen Vertriebspartners DALI – sowie bei Streaming-Geräten von Cyrus, Roksan und Monitor Audio. Letztere, wie auch der vom HiFi-Geschäft losgelöste Bereich Bluesound Professional, zielen dabei (teils) auf die professionelle und Custom-Installation-Anwendung von BluOS. Das ist für HiFi-Fans vielleicht nicht unbedingt ausschlaggebend, aber die Beschallung etwa eines Restaurants oder Ladengeschäfts ist durchaus ein sehr praktischer Anwendungsbereich für Multiroom-Wiedergabe.

Wer Multiroom ohne BluOS will, wird sich zudem auch über die quasi obligatorische Unterstützung von Roon und Airplay im Node Icon freuen – nur Google Cast fehlt leider, wie wir es von Bluesound gewohnt sind. Musikstreaming gibt es zudem per Spotify und Tidal Connect sowie Bluetooth. Auch die Integration in viele häufige Heimautomationssysteme bietet Bluesound, genauso wie einen Amazon-Alexa-Skill, falls man den Icon von außerhalb sprachsteuern will.

Zurück zu besonderen Features, denn der Icon (und der neue Node) hat eine digitale Raumkorrektur bekommen. Bluesound, respektive Lenbrook als Mutterkonzern, setzt genau wie bei NAD auf die bekannte und mächtige Software Dirac Live, die auch später noch auf die vorige Generation von Node und Powernode gespielt werden soll. Ein kleiner Dämpfer: Wie bei Dirac meist üblich, muss die Lizenz für das Programm separat erworben werden. „Limited“, mit dem der Bass als Frequenzbereich, der am meisten von Raumeinflüssen abhängt, angepasst werden kann, kostet 159 Dollar, die Vollversion für den vollen Frequenzumfang 249 Dollar. Auch braucht es ein Messmikrofon, Bluesound bietet ein Set für ca. 50 Euro. Das ist etwas schade, aber auch üblich und verständlich. Denn die Kosten dafür müssten dann auf die sonst noch moderaten Kosten des Icon gerechnet werden; womit auch Kunden, die sich dafür nicht interessieren, zahlen müssten.

Klangoptimierung gefällig?

Damit der Klang auch ohne Raumkorrektur digital aufgewertet wird, hat sich Bluesound, respektive Lenbrook, zudem etwas Besonderes ausgedacht. Denn nachdem die Firma vor einiger Zeit MQA kaufte, gab es ein Ergebnis dieser Übernahme, als MQA Labs kürzlich „Qrono d2a“ präsentierte. Die Technologie – im Prinzip ausgeklügelte digitale Filter – findet nun im Node Icon zum bisher ersten und einzigen Mal Verwendung. Wie groß dessen Anteil am klanglichen Ergebnis ist, können wir aber nicht sagen, die Technologie ist immer an – wie für entsprechende Digital-Filter üblich.

Weiterhin ist auch „Qrono DSD“ ein Teil der neuen MQA-Technologie. Ganz simpel soll diese eine bessere und möglichst verlustfreie Umwandlung von DSD-Dateien bieten. Denn auch mit dem ursprünglichen SACD-Format „Direct Stream Digital“ kann der neue Node Icon arbeiten. Neben obligatorischer Hi-Res-Unterstützung bis zu 24 Bit/192 kHz ist der Node Icon wie zu erwarten auch MQA-fähig.

Ein bisschen MQA

Nachdem Tidal das Format vor einiger Zeit aus dem Katalog strich, hat es deutlich an Verbreitung verloren – aber Lenbrook will etwas dagegen unternehmen. Einerseits wurde ein eigener Streamingdienst angekündigt, der MQA bieten soll – wir sind auf weitere News gespannt –, andererseits gibt es exklusiv in BluOS ein bisschen MQA. Denn wer über die App bestimmte Streams von Radio Paradise hört, bekommt diese in MQA geliefert.

Die für Bluesound-Stammkunden vielleicht wichtigste Frage: Müssen Node-Besitzer jetzt direkt upgraden? Je älter das Vorgängermodell, umso größer möglicherweise der Unterschied – aber ein klangliches Upgrade wird man auch im Vergleich zu dem 2024er-Modell bekommen. Der Node Icon verleiht dem gesamten Klang mehr Tiefe und Luft zum Atmen, stellt vor allem Stimmen – etwa in Lankums dramatischem „Go Dig My Grave“ – authentisch und ins Gesamtgeschehen eingebettet dar. Bei Tiefton-Power ist der kleinere Bruder ihm erst mal ebenbürtig, wobei der Icon im Bass mit besserer Definition und Auflösung doch nach vorn zieht.

Wie klingt der Bluesound Node Icon im Test?

Aber auch im Vergleich zu gleich teuren Streamern der Liga über 1.000 Euro schlägt er sich sehr gut, spielt gern auch mit teureren Geräten mit. Erneut fallen uns die Tiefe und das Volumen im Klangbild sehr positiv auf, ohne jemals aufgebläht zu wirken. Gepaart mit dem entspannten Stil sorgt das für Emotionen und Gänsehaut.

Aber auch impulsiv oder komplex ist für den Icon kein Problem, die Jazz-Version von „Fairies Wear Boots“ der Cover-Band Jazz Sabbath behält auch in hektischen Momenten ihre Struktur – und regt zum Mitwippen an. In einem direkten Vergleich liefert ein Cambridge CXN100 bei weniger Tiefe und Körper höhere Präzision und mehr Vordergründigkeit – da geht es mehr um Geschmack. Der Node Icon trifft die Balance aus imposant, emotional und langzeittauglich hervorragend.

Um die vorige Frage zu beantworten: Natürlich kann man auch mit dem „normalen“ Node mehr als glücklich sein, er klingt für seinen Preis super. Aber dass der elegante Node Icon ihn klanglich übertrifft, ist auch klar. Nicht zu vergessen vom Zugewinn an Anschlüssen und Bildschirm. Und das zieht vielleicht auch Bluesound-Skeptiker zum neuen Flaggschiff – denn die Firma muss sich auch in der Klasse der etwas teureren Streamer mit einem solchen Auftritt keineswegs verstecken.

Was ist MQA Qrono?

Der Node Icon hat eine Geheimwaffe, die den Klang aufwerten soll: „Qrono d2a“. Hinter dem etwas mysteriösen Namen verbirgt sich die neueste Technologie der MQA Labs. Die Entwickler des Audioformats MQA wurden nach der Insolvenz der Firma nämlich von Lenbrook gekauft und sind wie BluOS Teil der Abteilung „Lenbrook Media Group“. Als eines der ersten Ergebnisse wurde nun „Qrono d2a“ erstmals im Node Icon eingesetzt und verspricht „Digital Audio with an Analogue Soul“. Das ist eine simple Idee, die aber vermutlich nicht ganz einfach ist. Sonst gäbe es die Diskussion analog vs. digital wohl schon längst nicht mehr.

Die Details zu „Qrono d2a“

Aber zurück zu „Qrono d2a“ – bei dem es sich im Prinzip um digitale Filter handelt. Die allermeisten DACs behandeln digitale PCM-Signale mit einem Filter – die diese für die Wandlung hochrechnen, Artefakte entfernen und dem Original näherbringen sollen, und man wollte, simpel gesagt, einen „besseren“ Filter erstellen. MQA Labs geht es dabei primär um die Zeit-Domäne. Denn, so die Annahme der Entwickler, der Eindruck, dass digitale Musik „künstlicher“ als analoge Musik klingen soll, entsteht dadurch, dass die entsprechenden DAC- und ADC-Filter mit Pre- und Postringing arbeiten. Diese Ein- und Ausschwinger eines einzelnen Signals sollen reduziert werden, wodurch das entsprechende Signal natürlicher klingen soll.

Weiterhin wurde auf einige laut der Marke sonst ignorierte Details geachtet. Wie etwa, dass der Filter für jede zu verarbeitende Auflösung separat designt wurde, anstatt ihn automatisch zu skalieren. Dadurch sei etwa bei einer Auflösung von 192 kHz eine viel präzisere Wandlung mit deutlich weniger Nachschwingen möglich. Oder dass die Filter zudem auch auf den jeweils spezifischen Wandler angepasst seien. Weiterhin werden Signalteile im nicht-hörbaren unteren Bassbereich per „Noise Shaping“ maskiert, wodurch die Verarbeitung ohne negative Auswirkungen auf den Klang besser funktioniere.



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