Audes M5 im Test: ausgefallene Standlautsprecher
Die M5 von Audes stellen im Test unter Beweis, dass der Hersteller aus Estland einiges von HiFi und Lautsprechern versteht.

Sie mögen denken, an Lautsprechern herrscht doch nun wirklich kein Mangel – und haben damit natürlich grundsätzlich recht. Dennoch ist das Unternehmen Audes seit Jahren neben seinen Trenntrafos und Netzreinigern auch mit Lautsprechern in vielen Ländern der Welt erfolgreich und bekannt als spannender Farbtupfen im Einerlei des Mainstream-Angebots, ohne deshalb bei Handhabung und Anspruch an die Elektronik als kapriziös zu gelten.
Die in einigen Details frisch überarbeitete, zum Test georderte M5, das aktuelle Spitzenmodell, macht da erfreulicherweise keine Ausnahme. Sie hat einen ordentlichen Wirkungsgrad, der Impedanzverlauf ist unkritisch, und ein Verstärker mit hohem Dämpfungsfaktor, der das Eigenleben ihrer Chassis mit fester Hand unterdrückt, schadet nicht, ist aber auch nicht unbedingt vonnöten.

Betrachtet man das zeitlose, an den Kanten abgerundete Äußere, scheint es, als hätte man sich in Jõhvi, der Heimat von Audes und Chefentwickler Aleksei Tjurin, nicht recht entscheiden können zwischen Standbox und Kompaktlautsprecher. Doch bei der Aufteilung in das eigentliche Lautsprechergehäuse und dem integrierten Ständer aus MDF hat man sich in Estland offensichtlich etwas gedacht. Das Gehäusematerial soll in seinem akustischen Verhalten eher einem Kunststein wie Corian als einem Metall ähneln und besteht laut Herstellerangaben aus Aluminium-Trihydrid.
Das besondere Gehäuse der Audes M5
Dieses Gehäusematerial gilt als fest und von hoher Dichte. Dennoch hat man der für sich betrachtet bereits sehr steifen Konstruktion zusätzlich zahlreiche schräg angebrachte Verstrebungen im Inneren spendiert, um das Gehäuse möglichst ruhig zu stellen und durch Vibrationen entstehende tonale Verfärbungen und Unsauberkeiten zu vermeiden. Damit die M5 auch in kleineren Räumen ohne Probleme aufspielen kann, hat man zudem die Bassreflexöffnung mit fixem Abstand Richtung Boden strahlend, an die vordere Unterseite des Gehäuses gelegt und sie in viele kleine Abschnitte unterteilt. So vermeidet man Reflexionen von der Rückwand, besonders bei wandnaher Aufstellung, zudem verspricht der Hersteller eine bessere Kontrolle des Luftstroms und eine Verringerung von Strömungsgeräuschen.
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