Acourate im Test: Die beste Raumkorrektur?

Die Raumkorrektur-Software Acourate verspricht, jedes HiFi-System zu optimieren – wie gut sind die Ergebnisse wirklich und wie einfach ist sie zu benutzen? Ein praktischer Test.

Den perfekten Raum gibt es nicht, jedenfalls akustisch gesehen. Ob Wohnzimmer, Hörraum oder wo sonst auch immer eine (Stereo-)Anlage Musik spielt, der Raum beeinflusst den Klang immer zumindest ein bisschen. Vielleicht entspricht der Einfluss dem persönlichen Geschmack, vielleicht ist man daran gewöhnt – oder aber man unternimmt etwas dagegen. Das schließt sowohl Änderungen im Raum ein, wie etwa Akustikpaneele anbringen oder reflektierende Flächen reduzieren, als auch digitale Raumkorrekturen.

Die Raumkorrektur soll dabei das Musiksignal so anpassen, dass es die Defizite des Raumes ausgleicht. Anwendungen dafür gibt es einige – sogar automatisierte Verfahren etwa in Aktivboxen oder Soundbars –, doch es variiert die Qualität und die Menge an möglichen Anpassungen. Besonders viele und präzise Möglichkeiten verspricht das Programm Acourate von Dr. Ing. Ulrich Brüggemann und seiner Firma AudioVero. Spannend dabei: Die Raumkorrektur kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden, nicht zuletzt durch den Experten selbst.

Wer also nicht selbst Hand anlegen will und das beste Ergebnis wünscht, kann Dr. Brüggemann zu sich nach Hause einladen, wo er den gesamten Prozess unterstützt. Genau das wollten wir auch in unseren STEREO-Räumlichkeiten testen, in die der Acourate-Entwickler Begleitung mitbrachte: Lautsprecherbauer Markus Grelka und Raumkorrektur-Experte Ralf Höllmann.

Das ausgeklügelte „Pure Acourate Sound Project“

Zusammen sind die drei das Kernteam des „Pure Acourate Sound Project“. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, das ultimative Soundsystem zu bauen – mit Acourate als Herzstück. Da endet die Liste der Partner aber nicht, auch die Lautsprecherbau-Legende Joachim Gerhard, das Messsystem Klippel und der Chassis- und Verstärker-Hersteller Purifi tragen ihren Teil zum Gesamtkonzept bei. Seine Premiere feierte das ausgefeilte Projekt auf der High End 2024 in München, inklusive der extra dafür gebauten Lautsprecher würde es über 70.000 Euro kosten. Zum Verkauf steht es aber nicht, das System sei erst mal ein „Showcase“, was heute mit digitaler Technik und Raumkorrektur möglich sei. Nichtsdestotrotz ein spannendes Projekt, auf dessen weitere Entwicklung wir gespannt sind.

Zurück zur „einfachen“ Optimierung eines Systems, für welche das Team in Euskirchen eintraf. Zuerst die Entscheidung: Welches System wollen wir optimieren? Das Set-up aus den Zwei-Wege-Kompaktboxen Gauder Capello 40 und dem T+A R2500R als Streaming-Verstärker ist schon mal nicht billig und klingt nicht schlecht – oder eher „sehr gut“, nach ihrer jeweiligen Note. Ein Test ohne Vergleich zeigt auch: Trotz ihrer Größe lassen die Boxen kaum etwas zu wünschen übrig. Doch dann kommt die Acourate-Raumkorrektur.

Acourate-Raumkorrektur durch den Profi

Sofern Kunden es wie wir hier machen, kriegen sie von dem eigentlichen Prozess nicht viel mit. Das Team baut einen Laptop auf, schließt ein Mikrofon per Soundkarte an, Testton auf der Anlage abspielen, fertig. Alles, was danach folgt, geschieht am Computer. Und wollen wir als Kunden uns nicht viel mit dem Programm auseinandersetzen, bekommen wir nicht viel mit, während Dr. Brüggemann am PC die notwendigen Einstellungen vornimmt. Am Ende generiert er eine Korrektur, die nur in die Anlage integriert werden muss.

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