Qobuz streamt HiRes

Während der Rest der Branche über MQA diskutiert, um HiRes-Inhalte über Streaming-Dienste verfügbar zu machen, kündigt Qobuz einen anderen Weg an: verlustfreies HiRes-Streaming in FLAC mit bis zu 24/192. „Wenn wir heute Netflix-Videos in 4K streamen können, dann doch erst recht Audio in unkomprimiertem HiRes“, argumentiert Qobuz-Marketing-Chef Malcom Ouzeri. Das entsprechende Abo nennt sich „Sublime+“,…

Während der Rest der Branche über MQA diskutiert, um HiRes-Inhalte über Streaming-Dienste verfügbar zu machen, kündigt Qobuz einen anderen Weg an: verlustfreies HiRes-Streaming in FLAC mit bis zu 24/192. „Wenn wir heute Netflix-Videos in 4K streamen können, dann doch erst recht Audio in unkomprimiertem HiRes“, argumentiert Qobuz-Marketing-Chef Malcom Ouzeri. Das entsprechende Abo nennt sich „Sublime+“, kostet 350 Euro pro Jahr und ist ab sofort erhältlich – nur als Jahresabo. Es umfasst derzeit rund 90 Prozent des HiRes-Katalogs, den Qobuz auch zum Download anbietet, das sind an die 70.000 Alben. Die noch ausstehenden Titel sollen zeitnah hinzugefügt werden. Tracks, die nicht in HiRes verfügbar sind, können in CD-Auflösung gestreamt werden. Außerdem beinhaltet Sublime+ erhebliche Rabatte auf Downloads. Man habe nämlich die Erfahrung gemacht, erzählt uns Malcom Ouzeri in der Qobuz-Kabine auf der High End, dass viele Kunden das Streaming nutzen, um neue Musik kennenzulernen, aber ihre Lieblings-Alben dann gerne downloaden, um sie dauerhaft zu besitzen. Qobuz hat seine Anwendungen für PC/Mac und Mobilgeräte erneuert: Sie unterstützen nun alle das HiRes-Streaming einschließlich Offline-Nutzung, ebenso wie viele Geräte von Hardware-Partnern. Dazu gehören neuerdings auch Yamaha, Mark Levinson, Advance Acoustics, Musaic, T+A, AVM, Aurender, Moon, Esoteric sowie alle „Play-Fi“-kompatiblen Geräte. Über Googles Chromecast-Protokoll werden die HiRes-Files aber wohl heruntergerechnet. Qobuz hatte im Januar 2017 – leider erst nach unserem großen Vergleichstest der Streaming-Dienste – seine komplette Technik erneuert: mit verbesserter Suchfunktion, umfangreichen redaktionellen Beiträgen und Original-Booklets. Ab Herbst 2017 sollen auch DSD- und Binaural-Downloads angeboten werden. Außerdem will Qobuz, das zurzeit nur in Frankreich, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Benelux, UK und Irland verfügbar ist, ab Sommer 2017 auch in Italien, Spanien und Polen starten.