Erster Vollverstärker von Aurender

Der AP20 wird auch digitale Quellen verwalten und bietet Schächte für zwei Speicherplatten.

Wenn der vor allem für hochklassige Streamer und Server bekannte südkoreanische Hersteller Aurender seinen ersten Vollverstärker ankündigt, dann erwartet die HiFi-Szene etwas besonderes. Genau dies soll der im vierten Quartal 2023 lieferbare AP20 bieten, der mit seinem großflächigen Display von vorne gesehen einer von Aurenders Digitalkomkonenten gleicht. Doch im Innern bietet der AP20 einen Verstärkeraufbau nach Doppel-Mono-Art, wobei jeder der beiden Kanäle über einen in diesem Fall ausgesuchten Ringkerntrafo verfügt, was die gegenseitige Beeinflussung der Übertragungswege im Netzteil auf ein Minimum begrenzen soll. Insgesamt sollen sechs separate Spannungsversorgungen auch für die digitalen Kreise oder die optionalen Speicherkarten bereit stehen. Als Endstufen kommen laut Hersteller ebenso potente wie highendige Class D-Module des Typs Purifi 1ET400A aus der Entwicklung von Professor Bruno Putzey zum Einsatz, denen jede klangliche Härte oder Schärfe fern sein soll. Deren Dauerleistung wird mit 350 Watt pro Kanal an vier Ohm angegeben.

Anders als viele andere moderne Amps werden die über die drei Analogeingänge zugespielten Signale nicht digitalisiert. Für die vier digitalen Inputs, zu denen sich noch zwei USB-Schnittstellen für externe Sticks und Festplatten addieren, hält der AP20 den Super-Chip AKM4497 in gleich zweifacher Ausführung bereit. Der temperaturstabilisierte OCXO-Clock-Generator soll einen ultrapräzisen Takt für die binären Kreise erzeugen, die analoge Lautstärkeregelung, die auf dem R2R-Stufendämpfungssystem basiert, den gleichen hohen Standard in diesem Sektor garantieren. Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit, den ab September für zirka 16.980 Euro erhältlichen „Master Clock Generator“ MC10 mit dem AP zu verbinden, um die Klangqualität weiter zu steigern.

Eine Besonderheit sind die beiden bei Nichtbenutzung von Metallkappen verschlossenen Schächte des AP20 für HDD- oder SSD-Speicherkarten nach Wahl des Betreibers, die den Amp zum vollwertigen Musik-Server machen. Dieses Prinzip hat sich bei anderen Aurender-Produkten vielfach bewährt und gewährt dem Hörer maximale Flexibilität. Ein variabler XLR-Ausgang und der Kopfhöreranschluss, dessen Performance die Koreaner insbesondere im Auge hatten, sind weitere Vorzüge des Vollverstärkers.

Der AP20 ist in schwarz oder Silber erhältlich und kostet rund 23.900 Euro. 


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Aurender AP20 Rückseite
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Aurender AP20 Innenansicht

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